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In der 2. Runde der Tipico Bundesliga stand am Samstag das Duell Sturm Graz vs. Rapid Wien auf dem Programm. Die 3.000 Zuschauer in der Merkur Arena bekamen ein intensives Spiel und am Ende eine Punkteteilung zu sehen. Das 1:1-Unentschieden hatte am Ende „gefühlt zwei Verlierer“.

Das Spiel begann wie erwartet mit sehr ambitionierten Gastgebern. So fand Sturm Graz bereits in der dritten Minute die erste erwähnenswerte Offensivaktion vor. Nach einem Eckball von Kuen kommt Geyrhofer vor Rapid-Torhüter Strebinger an den Ball, setzt allerdings das Spielgerät knapp neben das Tor (3.). Die optisch überlegenen Gastgeber waren weiter am Drücker und hätten in der ersten Viertelstunde definitiv in Führung gehen können. Zwei weitere Möglichkeiten waren äußerst vielversprechend. So köpfte Jantscher den Ball in der zehnten Minute für Kuen auf. Der Ex-Mattersburger verpasste das Spielgerät knapp. Wenige Sekunden danach fanden die „Blackies“ nach einer herrlichen Kombination über Balaj, Kuen und Kiteishvili den nächsten guten Abschluss vor. Der Georgier setzt den Ball knapp neben das Tor. Rapid-Torhüter Strebinger wäre allerdings zur Stelle gewesen. Rapid Wien hatte in der ersten Viertelstunde gefühlt einige Probleme um ins Spiel zu finden. Nach exakt 15. Minuten hatten die Hütteldorfer ihren ersten erwähnenswerten Abschluss. Nach schöner Einzelleistung von Murg ging seine Hereingabe knapp am Tor der Gastgeber vorbei. Die Aktion wirkte wie ein Weckruf. Denn danach „nahmen“ die Hütteldorfer deutlich aktiver am Spiel teil. Die 3.000 Zuschauer in der Merkur Arena ein ausgeglichenes Duell, auf durchschnittlichem Niveau, zu sehen. Offensivaktionen waren auf beiden Seiten in dieser Phase des Spiels Mangelware. In der 27. Minute fand Sturm Graz eine „Halb-Doppelchance“ vor. Zunächst setzte Stankovic den Ball per Kopf neben das Tor. Wenige Sekunden später klärt Rapid-Torhüter Strebinger gegen Hierländer „ziemlich unkonventionell“, aber er brachte den Ball aus der Gefahrenzone.

Nach dem Seitenwechsel begann das Spiel zerfahren. Trotzdem war Sturm Graz die deutlich gefährlichere Mannschaft. Bereits in der 49. Minute fanden die Gastgeber die erste gute Möglichkeit vor. Balaj erkämpft sich den Ball in der eigenen Hälfte und schickt mit einem Stellpass Sturmkollegen Jantscher auf die Reise. Seine Hereingabe setzt Kiteishvili in ausgezeichneter Position knapp neben das Tor (49.). Drei Minuten später gingen die Gastgeber in Führung. Nach einem Eckball von Jantscher irrt Strebinger bei der Flanke durch seinen Strafraum. Petrovic schaut dem aufgerückten Sturm-Verteidiger Stankovic bewundernd im Luftzweikampf zu. Der Slowene arbeitete zwar mit den Händen, wollte allerdings den Ball deutlich mehr und köpfte den Ball zum 1:0-Führungstreffer ein (52.). Dieser Treffer schockte die Gäste spürbar. Die Hütteldorfer fanden zwar durch eine abgefälschte Murg Schussflanke die erste gute – in Wahrheit allerdings auch glücklich entstandene – Möglichkeit vor. Sturm-Torhüter Siebenhandl konnte sich auszeichnen (55.). Momentum oder gar ein Übergewicht konnten sich die Gäste daraus nicht erspielen. So war wieder Sturm Graz die bessere, giftigere Mannschaft und fand durch Kuen in der 64. Minute die nächste gute Schussmöglichkeit vor. Wenig später die kalte Dusche für die Gastgeber. Kara wird unglücklich von einem Sturm-Spieler mustergültig in Szene gesetzt. Der Rapid-Stürmer wird von Geyrhofer und dem herauseilenden Torhüter Siebenhandl zwar bedrängt, kann aber den Ball zum eingewechselten Demir weiterleiten. Das Super-Talent behält die Nerven und schiebt den Ball zum 1:1-Ausgleichstreffer ein. Wer nun dachte, dass das Momentum im Spiel schwappte irrte gewaltig. Jantscher hätte in der 74. Minute Sturm Graz erneut in Führung bringen können. 60 Sekunden später konnte sich Siebenhandl bei einem Schuss von Rapid-Torjäger Fountas auszeichnen. So blieb das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Da hatten die Hütteldorfer den nächsten guten Abschluss. Kitagawa konnte den Ball nach einem Eckball nicht mehr entscheidend in Richtung Tor der Gastgeber verlängern (84.). In der Nachspielzeit hätte Rapid-Torjäger Fountas den Siegestreffer zielen können, tat er allerdings nicht. Auf der Gegenseite hätte auch Sturm Graz noch den Siegestreffer erzielen können. Jantscher verzog den Ball in toller Position knapp am langen Eck vorbei. Endstand in der Merkur Arena somit 1:1-Unentschieden.

Das Resultat hinterlässt in Wahrheit zwei Verlierer auf dem Rasen der Merkur Arena. Sturm Graz hatte mehr vom Spiel und auch ein Übergewicht an Torchancen. Kapital konnten die Steirer daraus nur ein Mal schlagen. Auf der Gegenseite lieferte Rapid Wien über weite Strecken eine durchaus enttäuschende Leistung ab. Allerdings fanden die Hütteldorfer auch einige gute Möglichkeiten um einen glücklichen Auswärtssieg einzufahren. Dieser wäre allerdings nicht wirklich verdient gewesen.

Sturm Graz vs. Rapid Wien
Merkur Arena, 3.000 Zuschauer (ausverkauft/Coronavirus limitiert), SR Altmann

Tore: Stankovic (52.) bzw. Demir (68.)

Sturm Graz:
Siebenhandl – Ingolitsch, Geyrhofer, Stankovic, Dante – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili (73./Jäger), Kuen (78./Friesenbichler) – Jantscher, Balaj

Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann – Petrovic, Ljubicic – Murg (81./Grahovac), Fountas, Arase (53./Demir) – Kara (71./Kitagawa)

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19.09.2020