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© Sportreport

Vor dem alpinen Weltcupauftakt in Sölden zeigen sich Benjamin Raich, Viktoria Rebensburg und Christian Scherer optimistisch, dass die Saison ordnungsgemäß über die Bühne geht. Iga Świątek gibt nach dem sensationellen French-Open-Triumph Einblick in ihre Gefühlswelt. Und Christian Klien glaubt nicht, dass Lewis Hamilton der WM-Titel noch zu nehmen ist. Das waren die Highlights von „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 12. Oktober 2020.

Moderation: Andreas Gröbl, Christian Baier

Die Themen: Tennis, Formel 1, Ski alpin

Die Gäste: Iga Świątek, Christian Klien, Benjamin Raich, Viktoria Rebensburg, Christian Scherer
Benjamin Raich: „Wir haben den Vorteil, ein Fernsehsport zu sein.“ – Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 12. Oktober 2020

SKI ALPIN

„Ich habe im Laufe der ersten Schnee-Camps gemerkt, dass es sich nicht mehr so anfühlt, wie vor der Verletzung. Und die letzte Überzeugung fehlt. Ich habe mir auch immer geschworen, dass ich konsequent sein muss, wenn es mal so ist. Es war die schwerste Entscheidung, die ich bisher treffen musste. Skifahren war ein riesiger Teil meines Lebens.“
Viktoria Rebensburg über die Rücktrittsgründe.

„Es ist für die Verbände und Fahrer wichtig, dass wir Rennen fahren. Aber auch für die Zuschauer, die Rennen sehen wollen. Wir haben den Vorteil, ein Fernsehsport zu sein. Nur wenige Zuschauer vor Ort zu haben, wird für die Übertragungen nicht dramatisch sein.“
Benjamin Raich freut sich trotz besonderer Umstände auf den Skiwinter.

„Man muss die Situation jetzt annehmen und das Beste daraus machen. Es ist so ein schöner Sport, den man trotzdem gut transportieren kann. Man hat zwar keine Tribünen rundherum, die Berge und die Natur sind aber noch immer da.“
Viktoria Rebensburg will sich nicht über die Einschränkungen im Weltcup beklagen.

„Der ÖSV hat die doppelte Belastung, weil er einerseits die Trennung der Teams vollziehen und auf der anderen Seite als Veranstalter eine Blase bilden muss, um den Abstandsregeln gerecht zu werden.“
Christian Scherer über Organisation von Rennen in Pandemie-Zeiten.

„Warum hat Österreich als erstes Land wieder Formel-1-Rennen gehabt? Warum beginnen wir mit Alpinrennen? In Österreich haben die Behörden, die Verbände und die Veranstalter das Knowhow.“
Christian Scherer über die Vorreiterrolle bei der Abwicklung von Sportevents.

„Viele Leute haben keine Arbeit oder fürchten darum. Den Sportlern geht es im Prinzip ähnlich. Wenn ein Rennen abgesagt wird, schaut es gleich schlecht aus.“
Benjamin Raich über Existenzängste der Athleten.

„Corona gibt dir die Chance, über den so oft diskutierten Kalender nachzudenken. Es ist schön, wenn man gebündelte Damen- und Herrenrennen an denselben Orten fahren kann. Es macht auf alle Fälle Sinn, da mehrere Kilometer an Netzen aufgebaut werden.“
Viktoria Rebensburg hofft auf ein Umdenken der FIS.

„Lucas Braathen hat letzte Saison schon in wenigen Rennen gezeigt, was er kann. Er ist noch sehr jung, aber sehr weit und auch körperlich sehr reif. Das ist unglaublich. Wenn er alles umsetzen kann, wird er der ganz Große werden.“
Benjamin Raich glaubt, den kommenden Superstar ausgemacht zu haben.

„Wenn man ganz nach oben kommen will, muss man bei gewissen Dingen mit einer anderen Denkweise herangehen und anders entscheiden.“
Viktoria Rebensburg wünscht sich Athleten mit Ecken und Kanten.

„Es gibt immer wieder Leute, die es gerne sehen würden. Aber ich habe relativ viel zu tun und eine junge Familie, für die ich auch Zeit haben will. Wenn ich mich darauf einlassen würde, hätte ich richtig Action und wäre nicht mehr zuhause. Daher sage ich momentan nein.“
Benjamn Raich erteilt den Rufen, sich als ÖSV-Präsident zu bewerben, eine Absage.

TENNIS

„Ich freue mich, einmal durchschlafen zu können. Mir gehen so viele Gefühle durch den Kopf. Die letzten zwei Tagen waren hart, aber sehr schön. Die vielen Fans und Medienanfragen sind eine ganz neue Erfahrung für mich. Deshalb brauche ich noch ein bisschen Zeit, um meine Gedanken zu sortieren.“
Iga Świątek über die Tage nach dem Paris-Finale.

„Ich reise mehr mit meinem Team, aber er gibt mir volle Unterstützung. Was auch immer passiert, weiß ich, dass er für mich da ist. Er hat mir die Erwachsenenperspektive gegeben. Ich wollte ja manchmal nicht trainieren und lieber mit Freunden in der Schule spielen. Er hat mich da immer gepusht, war aber nicht zu streng.“
Iga Świątek über die innige Beziehung zu Vater Tomasz.

„In jedem Match fange ich aggressiv an und versuche, gleich in Führung zu gehen und die Gegnerin unter Druck zu setzen. Ich weiß ja, dass sie auch Nerven hat.“
Iga Świątek über die Blitzstarts von Paris.

„Ich bin eigentlich nicht sehr beständig. Vor den French Open waren meine Erwartungen nicht sehr hoch. Ich habe mich auf meine Arbeit fokussiert, an der Technik und Taktik gearbeitet und plötzlich bin ich im Finale gestanden. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch ruhig geblieben.“
Iga Świątek über ihre mentale Stärke im Finale.

FORMEL 1

„Es waren zwei verschiedene Ären, Die vielen Rennen, die Michael Schumacher mit Ferrari gewonnen hat, waren der gleiche Wahnsinn, wie jetzt jene von Lewis Hamilton mit Mercedes. Aber Lewis ist noch immer an der Spitze und kann noch viel mehr Siege einfahren.“
Christian Klien will nicht urteilen, welcher Fahrer der Bessere ist.

„Es müsste ein riesengroßes Wunder passieren. Er könnte drei Rennen aussetzen, es wird sich für die anderen nicht mehr ausgehen. Den Grundstein hat er schon Anfang der Saison gelegt. Er ist konstant, abgebrüht und weiß genau, weiß er macht.“
Christian Klien erklärt Lewis Hamilton bereits zum Weltmeister.

„Die Entscheidung muss möglichst rasch kommen, weil das Reglement 2022 ganz anders wird. Christian Horner und Dr. Helmut Marko werden sicher ein paar schlaflose Nächte haben.“
Christian Klien über die Motorensuche bei Red Bull Racing.

Medieninfo Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ – Servus TV

13.10.2020