
58 Jahre war Peter Kleinmann in der nationalen und internationalen Volleyballszene unterwegs. Nun hat er sich auch aus dem obersten Gremium des Europa-Verbandes (CEV) zurückgezogen.
Als Spieler stand Kleinmann u.a. 88mal in der Nationalmannschaft. Später wurde er Trainer (auch ÖVV-Teamchef) sowie Funktionär und sorgte mit den hotVolleys für Furore. Nicht weniger als 19mal wurde unter seiner Führung die Meisterschaft gewonnen, 13mal der Cuptitel. Einmal (1999/2000) war auf europäischer Ebene gar erst im Final Four der Champions League Schluss.
Von 2001 bis 2017 fungierte er als ÖVV-Präsident. In dieser Zeit professionalisierte er den Verband, legte im Hallen- wie im Beach-Bereich die Basis für erfolgreiche Qualifikationen und Medaillen und stellte auch die Weichen für die Zukunft.
Heute, Freitag, hat sich nun Kleinmanns letztes Volleyball-Kapitel geschlossen. Bei der Wahl des neuen CEV Board of Administration im Wiener Marriott-Hotel kandidierte er nicht mehr. Im Vorstand des europäischen Volleyballsports ist dennoch weiterhin ein Österreicher dabei: Kleinmanns Nachfolger als ÖVV-Präsident, Gernot Leitner, wurde nun auch ins CEV Board gewählt.
Nach der Wahl dankte Leitner seinem Vorgänger für ein intensives und erfolgreiches Leben als Volleyballer: „Mit Peters Ausscheiden aus dem Europäischen Volleyballverband schließt sich eine lange und erfolgreiche Volleyballkarriere. Er hat die CEV im vergangenen Jahrzehnt immer mit pragmatischen, schlauen und meist auch umgesetzten Ideen versorgt und ist immer dafür eingestanden. Österreichs Ansehen in der europäischen Volleyballwelt wurde von Peter Kleinmann geprägt und gepflegt.“
Kleinmann, der noch als ÖOC-Vorstandsmitglied im Einsatz ist, sagt: „Meine Arbeit für den Volleyballsport ist getan.“ Wobei: hundertprozentig richtig ist diese Aussage nicht. Schließlich will der 73-jährige „Mr. Volleyball“ dem jungen Snowvolleyball weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen und mithelfen, es ins olympische Programm zu führen…
ÖVV-Präsident Gernot Leitner ins CEV Board of Administration gewählt
Bei der heutigen Generalversammlung des Europäischen Volleyballverbands CEV im Wiener Marriott Hotel haben die Delegierten unter ausgefeilten Covid-19-Maßnahmen ein neues CEV Board of Administration gewählt. Dabei wurde CEV Präsident Aleksandar Boricic (SRB) in seinem Amt bestätigt. Er setzte sich gegen den bisherigen Vize-Präsidenten Hanno Pevkur (EST) durch. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.
Nach neun Jahren nicht mehr im höchsten Gremium des europäischen Volleyballsports vertreten ist ÖVV-Altpräsident Peter Kleinmann, der auf eine weitere Kandidatur verzichtete. Für ihn trat ÖVV-Präsident Gernot Leitner an und wurde mit den viertmeisten Stimmen in den Vorstand gewählt.
Leitner: „In Anbetracht der europäischen Volleyballentwicklungen der vergangenen Jahre war diese Wahl nicht nur eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges und der bereits erreichten Vermarktungserfolge, sondern auch ein Vertrauensbeweis gegenüber der aktuellen CEV-Organisationsstruktur. Der Österreichische Volleyballverband hat frühzeitig seine Unterstützung für Präsident Boricic öffentlich gemacht und wir gratulieren dem neuen ‚alten‘ Präsidenten.
Die Wahl ins CEV Board of Administration freut und ehrt mich sehr. Ich werde mich für die weitere Professionalisierung unseres Sports international einsetzen. Nachdem Peter Kleinmann nach langjähriger Präsenz sich nicht mehr nominieren ließ, ist es ein wichtiger Erfolg für den österreichischen Volleyballsport, weiter im europäischen Entscheidungsgremium vertreten zu sein. Ich persönlich bedanke mich bei Peter Kleinmann für seine Unterstützung vor der Wahl unter den 55 CEV-Nationen.“
Bereits im Februar dieses Jahres war die CEV in Wien zu Gast. Damals wurde ein TV-Rechte-Vertrag über die Rekordsumme von 100 Millionen Euro präsentiert.
Presseinfo ÖVV
16.10.2020