Basketball

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Im Spitzenspiel am Samstagabend zeigten die Gmunden Swans gegen die Kapfenberg Bulls einmal mehr, dass ihre Heimhalle am Traunsee eine absolute Festung ist.

Dank einer beeindruckenden Mannschaftsleistung an beiden Enden des Feldes entschieden sie das Duell der Titelanwärter letztlich ungefährdet mit 90:72 für sich. Der Serienmeister aus der Steiermark hatte vor allem in der Verteidigung zu wenig entgegenzusetzen.

Swans Gmunden vs. Kapfenberg Bulls
Samstag, 19 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
90:72 (19:17, 42:36, 65:55)

Das Ziel der Swans vor dem Spiel lautete, das Tempo der Bullen zu kontrollieren – ein Rezept, das der Truppe von Head Coach Anton Mirolybov vergangene Saison zwei Heimsiege gegen den Meister bescherte. Und tatsächlich gelang es dem Heimteam, der Partie von Anfang an seinen Stempel aufzudrücken. Angeführt von Enis Murati und Toni Blazan legten die Schwäne einen Blitzstart hin und führten bereits nach vier gespielten Minuten mit 11:3. Doch die – trotz stark veränderten Kaders – bis dahin ungeschlagenen Bulls ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Zwei schnelle Dreier brachten die Steirer wieder in Schlagdistanz. In Folge verwerteten beide Mannschaften hochprozentig aus dem Feld, sodass das erste Viertel mit 19:17 nur knapp an die Schwäne ging. Diese hatten nun erneut den besseren Start für sich, bewegten den Ball vorne gut und konnten sich so nach nur zwei Minuten im zweiten Abschnitt erstmals um plus zehn absetzen. Eine Auszeit von Kapfenberg-Coach Mike Coffin bereitete dem Run der Oberösterreicher zwar ein Ende, den Rückstand verkleinern konnten seine nun offensiv besser eingestellten Bullen lange Zeit aber trotzdem nicht. Erst ein Dreier von Eric McClellan kurz vor der Halbzeitpause brachte die Steirer wieder auf minus sechs heran (36:42).

Nach dem Seitenwechsel wirkte es zuerst so, als würde sich der Titelverteidiger nicht abschütteln lassen, doch Back-to-back-Treffer aus der Distanz von Daniel Friedrich läuteten einen erneuten Lauf der Swans ein. Angepeitscht von den Heim-Fans zeigten die Gmundner nun nicht nur sehenswerten Offensiv-Basketball, sondern konnten dank ihrer aggressiven Verteidigung auch einige Ballgewinne verzeichnen. Bei 65:55 aus Sicht der Heimmannschaft ging es in den letzten Abschnitt. Dort trafen die Oberösterreicher weiter sehr sicher, während die Kapfenberger Defense vor allem bei gegnerischen Drives zum Korb zeitweise ratlos wirkte. Die Traunseer bauten ihre Führung so Punkt um Punkt aus und entschieden die Partie letztlich mit 90:72 klar für sich.

Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Ich möchte meiner Mannschaft gratulieren, das war eine super Leistung heute. Wir haben heute sehr gut als Team gespielt und das über 40 Minuten. Kapfenberg ist ein sehr guter Gegner, aber heute waren wir ein bisschen besser.“

Enis Murati, Spieler Gmunden: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns heute. Das war Teambasketball, sowohl offensiv als auch defensiv auf einem sehr hohen Niveau. Wir haben es fast das ganze Spiel lang geschafft, die Kontrolle zu behalten und haben verdient gewonnen.“

Ian Moschik, Spieler Kapfenberg: „Gmunden hat super gespielt, sie haben, glaube ich, über 70 Prozent vom Zweier getroffen. Das hat uns gekillt im Endeffekt. Wir haben zu einfache Drives zum Korb zugelassen, so werden wir gegen niemanden gewinnen.“

Alexander James Herrera, Spieler Kapfenberg: „Ich ziehe meinen Hut vor dem Heimteam, sie waren uns heute in jedem Aspekt des Spiels überlegen. Sie sind ein wirklich gutes Team und wir haben vor allem in der Defense zu wenig gezeigt. Gmunden hat das ausgenutzt. Wir können auswärts nicht gewinnen, wenn wir 90 Punkte erlauben. Respekt an die Swans.“

Beste Scorer: Enis Murati 24, Daniel Dolenc und Daniel Friedrich je 19 bzw. Eric McClellan 17, Nemanja Krstic 16, Alexander James Herrera 15.
 


 
B2L-Topteams KOS, Blackbirds und Rocks weiter ungeschlagen
In der der B2L ging am Samstag corona-bedingt eine Mini-Runde über die Bühne. In den Spielen, die stattfinden konnten, blieben die bisherigen drei Spitzenmannschaften der Liga weiter ungeschlagen. KOS Celovec setzte sich trotz längerer Pause eindrucksvoll gegen die stark dezimierten Dornbirn Lions durch (97:69).

Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds entschieden, angeführt von einem offensiv dominanten Sebastian Koch, das Derby gegen die BBC Nord Dragonz mit 86:70 für sich. Wesentlicher spannender ging es im letzten Spiel des Abends zu. Die BK Mattersburg Rocks setzten sich trotz zwischenzeitlicher 17-Punkte-Führung nur knapp mit 78:75 gegen die bis zum Schluss kämpfende BBU Salzburg durch. Zwei Partien mussten corona-bedingt verschoben werden (Basket Flames vs. Wörthersee Piraten und LOPOCA Fürstenfeld Panthers vs. Union Deutsch Wagram Alligators), außerdem verzichteten die Mistelbach Mustangs aufgrund der aktuellen Situation freiwillig auf das Auswärtsspiel gegen die Swarco Raiders Tirol und nahmen damit eine Strafverifizierung in Kauf.

KOS Celovec vs. Dornbirn Lions
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt
97:69 (25:6, 48:24, 79:51)

Stefan Hribar, Assitant Coach KOS: „Souveräner Sieg – wie erwartet, nach den Problemen, die Dornbirn hat. Gott sei Dank haben wir das souverän nachhause gebracht. Wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“

Daniel Gspandl, Spieler KOS: „Wir haben gegen ein geschwächtes Dornbirn-Team eindeutig gewonnen.“

Thomas Roijakkers, Head Coach Dornbirn: „KOS war heute von Beginn an offensiv und defensiv besser. Meine Spieler haben zwar bis zum Ende gekämpft, aber es war heute eindeutig nicht genug.“

Ivica Dodig, Spieler Dornbirn: „Wir sind sehr schlecht ins Spiel gestartet und haben leider nicht umgesetzt, was der Trainer von uns verlangt hat. Wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden, auch weil die Wurfquoten von KOS sehr hoch waren.“

Beste Scorer: Tim Huber 22, Marin Sliskovic 21, Jernej Heine 16 bzw. Ander Arruti Portilla 20, Ivica Dodig und Mario Tobar Ruiz je 14.

Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. BBC Nord Dragonz
Samstag, 18 Uhr – Aktivpark Güssing
86:70 (22:18, 39:39, 65:56)

Bernhard Koch, Spieler Güssing: „Wir haben heute nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Eisenstadt hat gut gespielt, aber ein Run im dritten Viertel hat dann für uns den Unterschied gemacht. Ein großes Dankeschön an alle Fans, die heute in der Halle waren.“

Jakob Ernst, Spieler Güssing: „Wir müssen schauen, dass wir einmal daheim ein Spiel gut starten und auch einmal in der ersten Halbzeit gut spielen und nicht immer nur in der zweiten. Aber gewonnen haben wir.“

Felix Jambor, Head Coach BBC: „Gratulation an Güssing zu dem Sieg. Sie haben gezeigt, warum sie in dieser Saison noch ungeschlagen sind. Sie spielen 40 Minuten lang intensiven Basketball und machen ihr Ding. Wir haben im dritten Viertel nicht die Kraft in den Beinen und die Konzentration im Kopf gehabt, um da mitzuhalten, haben dann den Rückstand kassiert, der vorentscheidend war. Liegt vielleicht auch an den zwei Wochen Pause, die wir vor dem Spiel gehabt haben, nichtsdestotrotz müssen wir weiterarbeiten, den Kopf nicht hängen lassen, dann werden wir unsere Siege schon holen.“

Marko Kolaric, Spieler BBC: „Wir haben sehr gut gekämpft, aber am Schluss hatten sie mehr Kraft und deshalb auch das bessere Ende für sich.“

Beste Scorer: Sebastian Koch 32, Christoph Astl 21, Jakob Ernst 12 bzw. Petar Cosic 19, Marko Kolaric 14, Dragisa Najdanovic 11.

BK Mattersburg Rocks vs. BBU Salzburg
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle Mattersburg
78:75 (22:24, 49:39, 62:59)

James Williams, Head Coach Mattersburg: „Respekt an Salzburg, wir mussten hart arbeiten. Wir waren schon 17 Punkte vorne und hatten die Chance, den Sack zuzumachen, aber wir haben ein paar Fehler gemacht und sie weitergekämpft, weshalb es schlussendlich eine knappe Partie war.“

Corey Hallett, Spieler Mattersburg: „Schön wars nicht, aber ein Sieg ist ein Sieg. Wir freuen uns schon auf das Cup-Spiel am Samstag.“

Dusko Stojakovic Obmann Salzburg: „Wie letztes Mal ein tolles Spiel für die Zuseher hier in Mattersburg. Gratulation an Mattersburg, Gary Ware hat unglaublich viele Fouls gezogen. Sehr clever gespielt bei einer unglaublichen Trefferquote von fast 60 Prozent. Wir hätten auch selbst die Chance gehabt mit dem letzten Wurf, aber diesmal hat Mattersburg gewonnen.“

Christian Ponz, Head Coach Salzburg: „Im Großen und Ganzen zufrieden mit unserem Team. Wir haben einige Fehler gemacht, vor allem im dritten Viertel. Leider dann in der letzten Situation nicht mehr richtig ausgespielt, daher Gratulation an Mattersburg. Verdienter Sieg.“

Beste Scorer: Gary Ware 25, Corey Hall

Presseinfo Basketball Austria/BSL/B2L

17.10.2020