
In der 19. Runde der Tipico Bundesliga stand am Samstag das Duell Rapid Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Dank eines späten Treffer des eingewechselten Supertalents Demir feiern die Hütteldorfer am Ende einen knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg.
Das Spiel lässt sich in der ersten Halbzeit rasch zusammenfassen. Die Gastgeber hatten ein optisches Übergewicht und auch qualitativ die höheren Torchancen. In der 17. Minute war der Ball dann auch im Tor der Gäste. Nach einer Flanke von Ullmann drückte Schick den Ball über die Linie. Schiedsrichter Eisner sah in dieser Situation eine Abseitsstellung. Eine sehr knappe, tendenziell jedoch korrekte Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. Ansonsten taten sich die Gastgeber schwer sich offensiv zwingend in Szene zu setzen. Torchancen, bzw. durchdachte Angriffe, wie jene von Ullmann (32.) oder Fountas (34.) waren die Ausnahme. Auch weil die Abschlüsse in der Regel zentral auf Sahin-Radlinger ausfielen. Die Gäste hatten vor der Pause einen gefährlichen Abschluss. Einen Konterangriff der Innviertler schloss Möschl ab. Der Ball ging knapp am Tor vorbei. Pausenstand somit logischerweise 0:0!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Gäste ihre offensiv gefährlichste Phase. In der 56. Minute fanden die Innviertler die beste Möglichkeit vor. Nach einem Eckball von Nutz behindern sich Schmidt Baljic knapp vor dem leeren Tor der Hütteldorfer. Das hätte das 0:1 sein können, wohl eher müssen! Sechs Minuten später gab es eine Schlüsselszene des Spiels. Boateng touchiert im seitlichen Laufduell den Rapidler Fountas. Schiedsrichter Eisner entschied dem Gäste-Verteidiger in dieser Szene die zweite gelbe Karte. Definitiv eine harte, diskutable Entscheidung! In Überzahl taten sich die Gastgeber weiter schwer. Klare Torchancen wie jene durch Ullmann (64.) oder jene des eingewechselten Demir (80.) waren Mangelware. Sieben Minuten später hätte Schick die Grün-Weißen in Führung bringen müssen. Aus gut sieben Metern setzte der Flügelspieler den Ball unbedrängt am Tor vorbei. Nachdem 120 Sekunden später Ljubicic ebenfalls die Gastgeber hätte in Führung bringen können, so machte dies eine Minute später das Supertalent. Demir wird rund 17 Meter vor dem Tor angespielt. Er hat etwas Platz und den nutzt er um die Kugel ins Kreuzeck zu zirkeln. In den Schlusssekunden brauchten die Grün-Weißen den Vorsprung souverän über die Zeit.
Die Hütteldorfer feiern am Ende definitiv einen verdienten Heimsieg! Bei dem war – mal wieder – nicht „alles Gold was glänzte“. Die Qualität im Abschluss, der spielerische Esprit, aber auch der Zug zum Tor war über die gesamte Spielzeit, trotz des hohen Tempos, „ausbaufähig“. Auf der Gegenseite kämpfte die SV Ried zwar beherzt, steht aber am Ende mal wieder mit leeren Händen da. Somit geht auch die „Horror-Serie“ weiter. Auch im 41. Bundesliga-Spiel in Wien konnten die Innviertler gegen die Hütteldorfer nicht gewinnen.
Rapid Wien vs. SV Ried 1:0 (1:0)
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Eisner
Tor: Demir (90.)
Gelb-Rote Karte: Boateng (62./SV Ried/wiederholtes Foulspiel)
Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Greiml (85./Knasmüllner), Barac, Ullmann – Petrovic, Ljubicic – Schick, Fountas (75./Demir), Arase (58./Ritzmaier) – Kara
SV Ried: Sahin-Radlinger – Meisl, Reifeltshammer, Boateng, Lercher – Ziegl, Nutz (82./Wießmeier) – Bajic (88./Kehre), Möschl (66./Reiner) – Schmidt (66./Gschweidl), Grüll
27.02.2021