Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Weil das Trainerteam der Young Violets ausfällt, wird Cem Sekerlioglu am Dienstag (18:30 Uhr) beim Spiel gegen den FC Liefering sein Trainerdebüt in der 2. Liga feiern. Das violette Urgestein freut sich auf die Aufgabe, für Harald Suchard ist die Mannschaft noch mehr gefordert.
Nachdem sich die Lage rund um das Coronavirus bei den Veilchen zuletzt wieder leicht entspannte und Spieler zurückkehrten, schlug es nun erneut zu. „Wir waren in den letzten Wochen leider stark damit konfrontiert. Man kann sich schützen, eine Garantie, dass es einen nicht erwischt, gibt es aber nicht“, so Suchard am Montag.
Sekerlioglu kennt Großteil des Kaders
Der Chefcoach der Young Violets fällt in den kommenden Tagen aus, das Training übernimmt vorerst U18-Trainer Cem Sekerlioglu: „Zuallererst wünsche ich allen natürlich eine rasche Genesung und hoffe, dass sie schnell wieder auf den Beinen sind. Als ich den Anruf von Ralf Muhr bekommen habe, war für mich selbstverständlich, dass ich in dieser Situation aushelfe. Ich freue mich, dass ich die Chance dazu bekomme, es ist eine geile Aufgabe.“
Sekerlioglu, der mittlerweile 30 Jahre (!) als Spieler und Trainer bei Austria Wien tätig ist, feiert damit am Dienstagabend sein Trainerdebüt in der 2. Liga und wird auch kommenden Freitag (30. April) beim Auswärtsspiel gegen den SV Lafnitz auf der Trainerbank Platz nehmen.
„Für mich verändert sich im Großen und Ganzen nur die Trainingsstätte“, so Sekerlioglu, der von der Austria-Akademie in die Generali-Arena übersiedelt. „Die meisten Spieler kenne ich, fast alle von ihnen habe ich trainiert. Was sich ändert ist der Gegner, es warten Erwachsene, gestandene Fußballer“, weiß der 42-Jährige.
Suchard: „Spieler müssen Verantwortung übernehmen“
Wie es Sekerlioglu anlegen wird? „Jeder Trainer hat seine eigene Ansicht, ich werde versuchen, meine Duftmarke bei den Spielern zu hinterlassen, sie zu motivieren und versuchen, das Beste herauszuholen.“ Suchard nimmt vor allem die Spieler in die Pflicht: „Ich bin überzeugt davon, dass Cem in dieser Woche einen guten Job machen wird. Die Mannschaft und jeder einzelne Spieler ist jetzt aber noch mehr gefordert, es heißt selbst Verantwortung zu übernehmen, auf und neben dem Platz, nicht zuletzt organisatorisch.“
Sekerlioglu hat bereits Teile des letzten Spiels der Lieferinger analysiert – ohne groß überrascht worden zu sein. „Wenn es gegen Red Bull geht, dann erwartet dich ohnehin überall das gleiche System. Sie werden uns Druck machen, wir werden unter permanentem Stress stehen, da ist dann die Frage, wie bereit bist du im Kopf, um dagegenzuhalten.“ Möglichkeiten, dem Gegner wehzutun, sieht er im Spiel über die Flügel.
An der Seite von Sekerlioglu wird Athletiktrainer Christian Puchinger stehen, Maximilian Uhlig, etatmäßiger Co-Trainer Sekerlioglus, übernimmt derweil das Training der U18, deren Spielbetrieb normal weitergeht.
Medieninfo Young Violets
26.04.2021