Volleyball, Max Freidl

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ÖVV-Nationalteamspieler Max Freidl – vor seiner Hochzeit Landfahrer – hat sich schweren Herzens entschieden, dem Leistungssport den Rücken zu kehren. Eine im Februar erlittene Knorpelabsplitterung im linken Knie macht eine Fortsetzung der Karriere unmöglich. Der 27-jährige Außenangreifer war seit 2018 für SK Zadruga Aich/Dob auf Punktejagd gegangen, davor bei VCA Amstetten NÖ unter Vertrag gestanden. Sein äußerst gelungenes Nationalmannschafts-Debüt gab Freidl im Jänner 2019 beim 3:0-Heimsieg in der EM-Qualifikation gegen Albanien im ausverkauften Raiffeisen Sportpark Graz.

Die Verletzung zog er sich am 10. Februar im AVL-Duell mit Amstetten zu. „Die Operation ist eigentlich optimal verlaufen. Im Alltag habe ich auch keine Probleme, aber bei Belastung schmerzt das Knie – vor allem beim Beugen und Strecken“, erläutert Freidl. Lange schien ein Comeback möglich. „Vor einigen Woche wurde mir aber klar, dass ich meine Karriere wohl werde beenden müssen. Natürlich dauerte es auch etwas, sich das einzugestehen. Ich musste aber eine Entscheidung treffen, alles andere wäre auch gegenüber dem Verein unfair gewesen“, so der Deutschlandsberger. Nachsatz: „Ich bin überzeugt, dass es im Hinblick auf meine Gesundheit die richtige Entscheidung war, mein Karriereende hätte ich mir allerdings natürlich anders vorgestellt.“

Freidl darf auf einige Karriere-Highlights zurückblicken. Neben den nationalen Titeln mit Amstetten (Cupsieger 2017, 2018) und Aich/Dob (Meister 2019, Cupsieger 2021) erinnert er sich besonders gerne an seinen ersten Champions League-Auftritt in Groningen. Aich/Dob siegte und Freidl war mit 20 Punkten Spieler des Abends. „Aber natürlich sind auch mein ÖVV-Teamdebüt vor Heimpublikum gegen Albanien hervorzuheben und die Teilnahme an der EM-Endrunde 2019 in Belgien“, so der Steirer.

Und wie sieht seine Planung für die Karriere nach der Karriere aus? „Ich werde dem Sport erhalten bleiben, mache eine Ausbildung zum Fitness- und Mentaltrainer. Vielleicht kehre ich auch einmal zum Volleyballsport zurück. Ich denke, dass ich mich gut einbringen könnte!“

Groß ist das Bedauern, dass Freidl sich aus dem Spitzensport zurückziehen muss, freilich auch beim ÖVV. „Es ist wirklich schade“, so Präsident Gernot Leitner, „dass er seine Karriere mit erst knapp 28 Jahren beenden muss. Er war auf einem sehr guten Weg, hat das auch international schon zeigen können. Max wurde zu einer Stütze des Nationalteams. Wir haben nicht so viele Topspieler, die noch jung sind, daher ist es doppelt traurig. Ich wünsche ihm auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute!“ Sportdirektor Gottfried Rath-Zobernig pflichtet bei: „Natürlich ist es sehr, sehr bedauerlich, dass ihn diese Verletzung zum Aufhören zwingt. Er war ein wichtiges Mitglied des Nationalteams und hat sich immer super eingebracht. Auch ich wünsche ihm alles Gute und hoffe, dass er dem Volleyballsport erhalten bleibt!“

Medieninfo ÖVV

14.10.2021