Wiener Stadthalle verwandelt sich bei Novak-Triumph in einen Hexenkessel - Favoritensiege von Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev und Caspar Ruud

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Die Favoriten feierten am Dienstag in ihren Erstrundenpartien bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle durchwegs Siege!

Der topgesetzte Grieche Stefanos Tsitsipas setzte sich in einem hochklassigen Auftaktkracher gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov mit 7:6 (8/6), 6:4 durch. Olympiasieger Alexander Zverev, in Wien als Nummer zwei gesetzt, blieb beim 6:2, 7:5 gegen den Serben Filip Krajinovic ebenso ohne Satzverlust wie der als Nummer vier gesetzte Norweger Casper Ruud, der den Südafrikaner Lloyd Harris mit 7:5, 7:6 (7/2) bezwang. Den Tennis-Nationalfeiertag machte aus heimischer Sicht Dennis Novak perfekt, der im letzten Match des Tages den italienischen Qualifikanten Gianluca Mager mit 7:6 (7/4), 7:6 (7/4) in die Knie zwang-.

Damit stellte der 28-jährige Niederösterreicher im Head-to-Head mit dem 26-jährigen Azzurri auf 2:2. Im heurigen Juli hatte Novak beim Sandplatzturnier in Kitzbühel mit einem 4:6, 0:6 noch eine herbe Niederlage gegen Mager einstecken müssen. Doch am Dienstag präsentierte sich der Lokalmatador wie verwandelt und entschied das enge Match zweimal im Tiebreak für sich. Nach dem Matchball „explodierte“ die Wiener Stadthalle, die mit Fortdauer der spannenden Partie zu einem richtigen Hexenkessel wurde. „Es war ein sehr aufschlag-lastiges Spiel“, meinte der glückliche Novak beim Sieger-Interview auf dem Platz. „Die wenigen Ballwechsel, die wir hatten, waren sehr attraktiv. Ich habe zwei gute Tiebreaks gespielt und sehr gut serviert – bis auf das eine Game im zweiten Satz, in dem ich zwei Breakbälle abzuwehren hatte.“ Nächster Gegner von Novak ist der Gewinner der Partie zwischen Antwerpen-Sieger Jannik Sinner (ITA) und dem US-Aufschlaghünen Reilly Opelka, die am Mittwoch ab 14.00 Uhr aufeinandertreffen.

Das Duell Tsitsipas gegen Dimitrov hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte – einen dramatischen Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Im Tiebreak des ersten Durchgangs schien das Pendel bereits zugunsten des Bulgaren auszuschlagen, der jedoch eine 6:3-Führung nicht in den Satzgewinn ummünzen konnte. Tsitsipas wehrte nicht nur die drei Satzbälle ab, sondern holte sich mit fünf Punkten in Serie auch Durchgang eins. Im zweiten Satz reichte dem Weltranglisten-Dritten das Break zum 6:4, um an Dimitrov erfolgreich Revanche für die vorjährige Achtelfinal-Niederlage in der Wiener Stadthalle zu nehmen. Nächster Gegner von Tsitsipas ist der US-Amerikaner Frances Tiafoe, der den Serben Dusan Lajovic mit 6:4, 6:4 aus dem Turnier nahm.

Die drei abgewehrten Satzbälle waren auch für Tsitsipas der Schlüssel zum Erfolg: „Ich habe in dieser Phase des Matches nur versucht, dranzubleiben. Es war schwierig, aber ich habe einen Weg gefunden und der hat mich zum Sieg geführt. Ich habe mir vor dem Match eine Strategie zurechtgelegt und immer wieder versucht, sie auch durchzuziehen. Ich habe nur Geduld aufbringen und Druck auf gewisse Seiten des Courts ausüben müssen. In Summe hat mein Plan auch gut funktioniert“, bilanzierte ein zufriedener Tsitsipas.

Vor den Augen seines Herzblatts Sophia Thomalla hatte Alexander Zverev gegen Filip Krajinovic bis zu Beginn des zweiten Satzes alles im Griff. Doch mit dem Break zum 1:3 im zweiten Durchgang war auch die Konzentration des Deutschen kurzzeitig dahin. Zverev sah sich plötzlich mit einem 2:5-Rückstand konfrontiert, ehe er wieder Fahrt aufnahm und mit dem Gewinn von fünf Games in Folge den Sieg ins Trockene brachte. „Ich dachte, schlechter als bei 2:5 kann ich nicht mehr spielen. Ab 3:5 habe ich dann wieder viel besser gespielt, aber in dieser Phase hat man gesehen, dass sich ein Match schnell drehen kann“, meinte Zverev, der die Unterstützung der 6.000 Zuschauer sichtlich genoss: „Das Publikum gibt die Emotionen, die wir als Sportler brauchen“, so Zverev, der es nun im Achtelfinale mit dem Australier Alex de Minaur zu tun bekommt.

Alexander Zverev spricht über Beziehung zu Sophia Thomalla
Die letzte Frage in der Pressekonferenz nach dem Match bezog sich auf die Beziehung Zverevs mit Sophia Thomalla. „Für die Medien ist unsere Beziehung neu. Für uns beide ist es länger, als ihr es wisst, weil wir das eine Weile nicht öffentlich machen wollten. Sie ist sehr verständnisvoll und weiß, was dieses Leben für mich bedeutet. Sie hat aber auch selber viel zu tun und sitzt jetzt nicht stundenlang nur im Hotel herum“, verriet der amtierende Olympiasieger.

Erste Bank Open-Spielplan Mittwoch, 27.10.
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Erste Bank Open

26.10.2021