Vienna Capitals, Red Bull Salzburg, #VICRBS

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Die Vienna Capitals liegen in der Halbfinal-Serie gegen den EC Red Bull Salzburg zwar mit 0:2 zurück. Aufgegeben haben die Caps aber noch lange nicht. Im Gegenteil. Trotz zahlreicher Ausfälle – in Spiel 2 waren es aufgrund von Covid-Erkrankungen und Verletzungen „nur“ noch sechs Spieler – war Österreichs Hauptstadtklub in beiden Duellen knapp dran, den Saison-Dominator mit seinen Liga-Stars zu Fall zu bringen. Gestern fehlten den erneut beherzt kämpfenden Capitals (Altersdurchschnitt: 26,45 Jahre) nur 8,5 Sekunden auf den ersten Sieg in der Serie. Dieser soll nun morgen in Salzburg folgen. Face-Off in Spiel 3 ist um 19:45 Uhr.

Caps mehr als ebenbürtig
„Das erste Drittel hat uns als Team nicht gefallen. Salzburg hat ziemlich gedrückt und unser Energie-Level war nicht hoch genug. Im zweiten und dritten Drittel waren wir taktisch, aber auch von der Energie mehr als ebenbürtig. Unser 5-gegen-5-Spiel war sehr gut. Wir haben mehr als nur dagegengehalten, gute Chancen kreiert, das Spiel gut kontrolliert und bis zum Schluss nicht viel hergegeben. Wir sind jetzt 0:2 in der Serie hinten. Wir fahren dennoch mit stolzer Brust nach Salzburg und werden versuchen Spiel 3 dort zu gewinnen“, resümierte Assistant-Coach Christian Dolezal gestern nach Spiel 2 in der STEFFL Arena.

Voll motiviert nach Salzburg

Das Wiener Urgestein, aufgrund der Covid-Erkrankung von Head-Coach Dave Barr gestern – gemeinsam mit Farmteam-Head-Coach Philipp Ullrich – hauptverantwortlich hinter der Caps-Bande, sah eine erneut starke Leistung seines Teams. Die Hauptstädter, ohne Goalie-Routinier Bernhard Starkbaum (7 Saison-Shutouts, 92,2% Fangquote), die Verteidiger Lukas Piff und Bernhard Posch sowie das Stürmer-Trio Nicolai Meyer (22 Tore, 30 Assists), Joel Lowry (16T, 17A) und Matt Neal (10T, 20A), waren mit dem Titelfavoriten aus Salzburg mehr als auf Augenhöhe, meisterten u.a. eine fünfminütige Unterzahl heroisch und führten bis 39 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit 2:0. Der Rest ist Geschichte. Am Ende stand eine 2:3-Overtime-Niederlage, besiegelt vom aktuell für Salzburg spielenden Caps-Eigenbau-Stürmer Benjamin Nissner. „Wir waren über das Spiel gesehen die bessere Mannschaft. Nach dem gestrigen Duell ist uns noch mehr bewusst, dass wir auf jeden Fall Chancen haben gegen sie zu gewinnen. Das ist natürlich ein gutes Gefühl und motiviert uns noch mehr. Wir müssen morgen unser Spiel von gestern – bis auf die letzten 39 Sekunden – weiterführen“, spricht Phil Lakos mit all seiner Erfahrung von 896 Liga-Spielen für Gelb-Schwarz.

“Gewinnen wir, ist die Serie wieder offen“

Ob es beim morgigen Spiel 3 in Salzburg wieder einen oder mehrere „Corona-Rückkehrer“ geben wird, entscheidet sich erst am Spieltag. „Schon in der Viertelfinal-Serie gegen Klagenfurt haben wir gezeigt, was für ein Kampfgeist und welch großes Herz in unserer Mannschaft steckt. Das haben wir auch gestern wieder deutlich vorgeführt. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Es war doch sehr glücklich für Salzburg. Auch wenn uns noch ein paar Spieler aufgrund von Covid-Erkrankungen fehlen – ich gehe davon aus, dass sie bald zurückkommen – hat man in den ersten beiden Duellen mit Salzburg klar gesehen, dass wir in solchen Spielen den Ton angeben können. Unser Fokus liegt jetzt auf Spiel 3 morgen in Salzburg. Dieses gilt es zu gewinnen. Wir sind positiv eingestellt. Gelingt es uns morgen, erstmals anzuschreiben, dann kommen wir zurück nach Wien und in der Serie ist wieder alles offen“, so David Kickert.

Hexenkessel STEFFL Arena

Der Eigenbau-Goalie, gestern einer von elf „Wiener Buam“ im Line-Up, zeigte bei seiner Rückkehr aus der Quarantäne eine starke Partie und hielt bis 39 Sekunden vor dem Ende sein Tor mit sehenswerten Saves sauber. „Die Stimmung in der STEFFL Arena war gestern wieder gewaltig. Der Hexenkessel, den unsere Fans da zum Brodeln bringen, ist Wahnsinn. Natürlich bekommen wir das auf dem Eis voll mit. Nach dem 2:0 ist fast das Hallendach davongeflogen. So etwas wollen wir natürlich noch öfter erleben. Wir werden dafür alles tun“, erklärt der 28-Jährige.

Wiener Young-Guns zeigen auf

Die spusu Vienna Capitals hatten gestern wieder neun Spieler im Line-Up, die 24 Jahre oder jünger sind. Verstecken musste sich vor RBS-Kapazundern wie Lebler, Raffl, Schneider und Brennan keiner. „Mir als Routinier taugt es sehr, dass die vielen jungen Talente in unserer Mannschaft da sind, wenn sie ins kalte Play-Off-Wasser geworfen werden und auch zeigen, was in ihnen steckt. Sie sind auf einem guten Weg. Sie sind auch körperlich präsent. Schwergewichte wie Raffl oder Lebler sind gestern durch die Gegend geflogen. Das zeigt uns, dass wir mit den Eisbullen mehr als mithalten“, so Lakos abschließend.

Medieninfo VIenna Capitals

27.03.2022