Symbolbild Basketball

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„Wir haben nichts zu verlieren“, meint Österreichs international derzeit am höchsten gerankte 3×3-Spielerin Anja Fuchs-Robetin im Gespräch einen Tag vor dem ersten Spiel beim FIBA 3×3 World Cup 2022 in Belgien.

Man habe als Mannschaft aber durchaus das Zeug, bei diesem Turnier zu überraschen – und zwar gegen jede Nation, gibt sich die Wienerin kämpferisch. Mit Frankreich und den USA warten in Gruppe B bereits früh im Turnier zwei Titelkandidaten auf die jungen Österreicherinnen. Brasilien und Neuseeland vervollständigen die Gruppe. Kein leichtes Los, aber das rotweißrote Damenteam hat in der Vergangenheit wiederholt bewiesen, dass ihm die Außenseiterrolle liegt. Alle Spiele der Österreicherinnen werden auf ORF Sport+ übertragen!

Bei der WM in Antwerpen gibt es vier Gruppen zu je fünf Teams, wobei der Gruppensieger direkt ins Viertelfinale aufsteigt. Die zweit- und drittbesten Mannschaften aus jeder Gruppe kämpfen in einer Zwischenrunde ums Weiterkommen. Die österreichischen Basketballerinnen haben bereits bei der Olympia-Qualifikation in Graz im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch vor großen Namen nicht zurückschrecken und mit Druck umgehen können. Das Team war damals allerdings ein anderes.

Die Toptalente Alexia Susan Allesch (23) und Michaela Wildbacher (24) spielen das erste Mal auf einer derart großen Bühne. Die „Routiniers“ Camilla Neumann (27) und Anja Fuchs-Robetin (25) müssen daher in Belgien wohl noch mehr Verantwortung übernehmen, wenn der Aufstieg aus der so starken Gruppe B gelingen soll. Die Gegner im Überblick:

Österreich vs. Brasilien
Mittwoch, 11.00 Uhr

Live auf ORF Sport+ (Übertragungsbeginn: 10.55 Uhr)
Im Auftaktspiel wird nicht viel Zeit für Nervosität sein, denn die Partie gegen Brasilien ist fast schon ein Pflichtsieg, wenn die Österreicherinnen aufsteigen wollen. Der Schlüssel in diesem Duell wird die Arbeit in der Zone sein. Die Südamerikanerinnen verfügen mit Vanessa Goncalves über eine dominante Inside-Spielerin, die im Post nur schwer zu stoppen ist. Mit Fuchs-Robetin und Allesch hat Österreich aber die nötige Größe und Physis im Kader um dagegenzuhalten.

USA vs. Österreich
Mittwoch, 15.20 Uhr

Zeitversetzt auf ORF Sport+ (Übertragungsbeginn: 15.15 Uhr)
Die USA gelten nicht ohne Grund als Mutterland des Basketballs. Mit Hailey van Lith verfügen die Amerikanerinnen aktuell über eine der heißesten Aktien am 3×3-Markt. Die erst 20-jährige Linkshänderin ist unglaublich wurfstark und schreckt auch vor großen Momenten nicht zurück. Kein Wunder, hat sie doch sogar mit der verstorbenen Basketballlegende Kobe Bryant trainiert! Sollten die Österreicherinnen Team USA bis zum Schluss fordern, wird der letzte Wurf wohl bei der flinken Guardspielerin landen. Die rotweißrote Defense muss dann bereit sein!

Neuseeland vs. Österreich
Freitag, 11.00 Uhr

Live auf ORF Sport+ (Übertragungsbeginn: 11.01 Uhr)
Über Neuseeland ist vor Turnierbeginn nur wenig bekannt. Die Kiwis liegen im FIBA-Ranking der teilnehmenden Teams nur auf dem vorletzten Platz. Die Österreicherinnen gehen also als klare Favoritinnen in dieses Spiel. Im 3×3 ist bekanntlich aber alles möglich. Auch in dieser Partie wird also volle Konzentration nötig sein, um den so wichtigen Sieg einzufahren.

Österreich vs. Frankreich
Freitag, 12.50 Uhr

Zeitversetzt auf ORF Sport+ (Übertragungsbeginn: 18.01 Uhr)
Ausgerechnet im letzten Gruppenspiel wartet der wohl stärkste Gegner. Die Französinnen sind absolute Titelanwärter, zudem haben sie mit Laetitia Guapo die vielleicht beste 3×3-Spielerin der Welt in ihren Reihen. Die antrittsstarke 26-Jährige stellt mit ihrer Athletik jede Mannschaft vor Probleme. Die Österreicherinnen haben in diesem Spiel nicht viel zu verlieren, wenn sie Les Bleues ihre Defense aufzwingen und einen guten Wurftag erwischen, könnten sie den Favoriten durchaus ärgern.

Das sagen die Spielerinnen
Anja Fuchs-Robetin, Spielerin Österreich: „Die Vorbereitung war kurz und intensiv, was das Ganze nicht einfacher macht, da wir ein recht neues Team haben. Außerdem mussten alle, die schon dabei waren, neue Rollen im Team finden, weil wir andere Spielertypen haben als letztes Jahr. Aber gerade die letzte Woche in St. Pölten war sehr sehr wichtig und wir haben sechs sehr gute Spiele gehabt gegen sehr unterschiedliche Gegnerinnen. Das hat uns auf jeden Fall geholfen im Zusammenspiel und dabei unsere Rollen im Team zu finden, aber auch uns anzupassen an Gegnerinnen, die einerseits sehr physisch waren, andererseits aber dann auch schneller gespielt haben. Genauso wird es auch bei der WM sein. Wir werden da sehr viele unterschiedliche Profile sehen bei den anderen Teams. Insofern waren die letzten Tage sehr wichtig. Es ist auf jeden Fall noch Luft nach oben bei uns, vor allem eben auch weil Alexia jetzt zum ersten Mal bei 3×3 ist und es da schon einige Abläufe gibt, die für 3×3 spezifisch sind. Aber gerade bei ihr hat man in den letzten Tagen große Fortschritte bemerkt und auch unsere Teamchemie ist von Spiel zu Spiel besser geworden. Wir sind bereit für die WM, unser Ziel ist es auf jeden Fall, dass wir in jedem Spiel ‚competen‘, egal wer die Gegner sind. Was am Ende rausschaut, ist schwer vorauszusagen, aber das große Ziel ist einfach, gegen alle Gegnerinnen mitzuhalten und dann für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Wir haben bei dieser WM nichts zu verlieren.“
 
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Basketball Austria

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21.06.2022