
Insgesamt 74 Teams sind in die 13. Rallye Weiz der Geschichte involviert / Nach mittlerweile drei Sonderprüfungen führt in der ORM der Favorit Hermann Neubauer / Die Historische EM der FIA zeigt den Italiener Zippo als Spitzenreiter / Und im Opel e-Rally Cup liegt Timo Schulz vorne
Pünktlich laut Zeitplan verließ heute um 13 Uhr das erste Auto die Startrampe vor dem Gasthaus Strobl in die 13. Ausgabe der Rallye Weiz. Weil der fünfte Lauf zur Österreichischen Staatsmeisterschaft gleichzeitig auch wieder ein Rennen im Rahmen der FIA European Historic Rally Championship ist und die Historischen EM-Piloten daher den Anfang machen, war es der Audi Quattro des Italieners „Zippo“, der sich als erster auf den Weg Richtung SP 1, dem Sprint in Anger machte. Nach den 29-EM-Teilnehmern wurde es für die 34 Teams der Österreichischen Meisterschaft ernst, von denen der Großteil auch zur European Rally Trophy zählt. Den Schlusspunkt setzen bei der Rallye Weiz heute und morgen die elf Fahrzeuge des ADAC Opel e-Rally Cups, dem einzigen voll elektronischen Markenpokal weltweit, der erstmals in Österreich vertreten ist. Die ORM, die Historische EM und der Opel e-Cup sind drei gesonderte Bewerbe und werden auch als solche gewertet.
Mittlerweile sind drei Sonderprüfungen der heutigen fünf absolviert, der angekündigte Regen blieb momentan noch aus, und in der Österreichischen Meisterschaft liegt fast erwartungsgemäß der Favorit in Führung. Hermann Neubauer (Ford Fiesta Rally2), der in Weiz schon drei Mal in seiner Karriere triumphiert hat, konnte alle drei Anfangsprüfungen gewinnen. Doch der Widerstand hinter ihm hält sich hartnäckig. Zum einen, weil das Steirer-Duo Günther Knobloch (Skoda Fabia Rally2) und auch Kevin Raith (Ford Fiesta Rally2) ebenfalls munter am Gas steht. Zum anderen will der Öberösterreicher Johannes Keferböck seinen Skoda Fabia Rally2 durchaus in Schlagweite halten kann. – Überraschend stark präsentiert sich in der 2WD-Klasse der Steirer Fabian Zeiringer. Er liegt mit seinem Opel Corsa Rally4 momentan knapp vor dem vierfachen Saisonsieger Julian Wagner im selben Fabrikat. Der Oberösterreicher könnte mit einem dritten Platz in Weiz seinen zweiten 2WD-Titel nach 2017 einfahren.
Rallye Weiz 2022, Zwischenstand ORM nach 3 von 13 Sonderprüfungen
Platz Team Nation Fahrzeug Zeit
1. Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer A/A Ford Fiesta Rally2 13:47,3 Min
3. Günther Knobloch / Jürgen Rausch A/A Skoda Fabia Rally2 +15,9 Sek
5. Kevin Raith / Christoph Wögerer A/A Ford Fiesta Rally2 +19,5 Sek
4. Johannes Keferböck / Ilka Minor A/A Skoda Fabia Rally2 +24,2 Sek
2. Adam Brezik / Ondrej Krajca CZ/CZ Skoda Fabia R5 +34,5 Sek
7. Gernot Zeiringer / Bianca Marina Stampfl A/A Ford Fiesta R5 +47,8 Sek
9. Kris Rosenberger / Sigi Schwarz A/A VW Polo GTI R5 +56,1 Sek
8. Fabian Zeiringer / Angelika Letz A/A Opel Corsa Rally4 +56,6 Sek
6. Julian Wagner / Hanna Ostlender A/D Opel Corsa Rally4 +1:01,0 Min
10. Michael Lengauer / Andreas Thaurböck A/A Subaru Impreza WRX +1:11,5 Min
FIA European Historic Rally Championship (EHRC)
Vorneweg gibt das Favoritenduo den Ton an. Der Italiener „Zippo“ lässt seinem Audi Quattro freien Lauf und der Österreicher Karl Wagner im Porsche 911 sich aber nicht abschütteln. „Ich bin mit etwas zu weichen Reifen rausgefahren, weil es beim Start nach Regen ausgesehen hat“, sagt der Wiener und erklärt damit seinen Rückstand von gleich einmal fünf Sekunden auf den ersten fünf Kilometern. „Jetzt bin ich aber im Rennen angekommen und habe auf den beiden anderen Prüfungen nur noch rund drei Sekunden insgesamt verloren. Ich denke, dass wir alle zwei noch Luft nach oben haben.“ Nicht mehr dabei ist der Vorarlberger Richard Ronay. Er musste seinen Ford Escort RS 1800 bereits auf SP 2 in Koglhof wegen einem technischen Defekt abstellen. Auch der Oberösterreicher Georg Reitsperger klagt über zu wenig Antrieb in seinem VW Golf 16 S, hält sich aber noch im Bewerb.
Rallye Weiz 2022, Zwischenstand EHRC nach 3 von 13 Sonderprüfungen
Platz Team Nation Fahrzeug Zeit
1. „Zippo“ / Denis Piceno IT/IT Audi Quattro 14:48,3 Min
2. Karl Wagner / Gerda Zauner A/A Porsche 911 SC +8,9 Sek
3. Tibor Erdi / Zsoltan Csökö H/H Ford Sierra Cosworth +26,4 Sek
4. Marc Valliccioni / Yoann Raffaelli CH/F BMW M3 +26,9 Sek
5. Martin McCormack / Barney Mitchell GB/GB BMW M3 +27,8 Sek
6. Mats Myrsell / Esko Junttila SD/SD Ford Sierra Cosworth +55,7 Sek
7. Jürgen Geist / Melanie Kalinke D/D Opel Manta 400 +1:17,0 Min
8. Ville Silvasti / Risto Pietiläinen FIN/FIN Lancia Rally 037 +1:18,7 Min
9. Paolo Pasutti / Giovanni B. Campeis IT/IT Porsche 911 RS +1:29,4 Min
10. Oldrich Kovarik / Marek Kapic CZ/CZ Skoda Favorit +1:53,3 Min
ADAC Opel e-Rally CUP
Im Opel e-Rally Cup geht es erst am Abend mit der Prüfung Koglhof II wieder weiter, weil die E-Boliden den zweiten Sprint in Anger nicht gefahren sind. Dies war auch so vorgesehen. Für die Strom-Boliden gibt es in Weiz nur 12 statt 13 Prüfungen. In Führung liegt der Deutsche Timo Schulz, der Gesamtführende Max Reiter findet sich erstaunlicher Weise nur auf dem achten Zwischenrang wieder. Sehr stark dafür die österreichischen Vertreter. Luca Waldherr ist Dritter, Luca Pröglhöf guter Fünfter.
Rallye Weiz, Zwischenstand Opel e-Rally Cup nach 12 Sonderprüfungen
Platz Team Nation Fahrzeug Zeit
1. Timo Schulz / Pascal Raabe D/D Opel Corsa e-Rally 12:05,9 Min
2. Calle Carlberg / Torbjörn Carlberg SD/SD Opel Corsa e-Rally +9,1 Sek
3. Luca Waldherr / Peter Müller A/A Opel Corsa e-Rally +11,6 Sek
4. Lukas Thiele / Jara Hain D/D Opel Corsa e-Rally +17,5 Sek
5. Luca Pröglhöf / Peter Medinger A/A Opel Corsa e-Rally +21,2 Sek
6. Christian Lemke / Jan Bemmann D/D Opel Corsa e-Rally +39,9 Sek
7. Joe Baur / Fabian Peter D/D Opel Corsa e-Rally +50,1 Sek
8. Max Reiter / Lina Meter D/D Opel Corsa e-Rally +50,4 Sek
9. Jari van Hoof / Colin Wils NL/NL Opel Corsa e-Rally +1:31,3 Min
10. Christiana Oprea / Alexi Parteni ROM/ROM Opel Corsa e-Rally +2:22,2 Min
Medieninfo Rallye Weiz
15.07.2022