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Die Österreicher bleiben in Kitzbühel weiter ungeschlagen! Sowohl Jurij Rodionov als auch Filip Misolic feiern beim Generali Open heute einen Premierensieg – Misolic beim Kitzbühel-Debüt, Rodionov mit seinem ersten Sieg im Kitzbüheler Hauptfeld.

Auf Österreichs Bestgerankten der Weltrangliste wartet jetzt eine schwierige Aufgabe: Die Nummer eins des Turniers, Roberto Bautista Agut.

„Das beste Gefühl in meiner bisherigen Karriere“, Filip Misolic konnte sein Glück kaum fassen: erster Sieg auf ATP-Tour-Level und das beim Kitzbühel-Debüt. Der 20-jährige Steirer hatte 6:2 und 5:4 im Erstrunden-Match gegen Daniel Dutra da Silva in Front gelegen, dann setzte Nervosität ein, wie Misolic nach der Partie freimütig zu Protokoll gab. Ein Tiebreak musste den zweiten Satz entscheiden, der Brasilianer lag schnell mit 5:2 in Führung.

Aber Misolic kämpfte sich zurück, ließ beim Stand von 6:5 seinen ersten Matchball noch aus. Wenige Augenblicke später landete aber ein Rückhand-Longline-Schuss im Feld von Dutra da Silva, Misolic durfte sich von den heimischen Fans am ALPQUELL Kitz4Kids Day in Kitzbühel feiern lassen. Rund 4600 Zuschauer, darunter 1200 Kinder, waren heute vor Ort.

Die nächste Aufgabe wird auf jeden Fall noch etwas anspruchsvoller: Denn im Achtelfinale trifft Filip Misolic entweder auf den spanischen Routinier Pablo Andujar, der bei den French Open 2021 Dominic Thiem bezwungen hatte, oder auf Lorenzo Sonego, dem wenige Wochen davor in Rom dasselbe Kunststück geglückt war: „In erster Linie freue ich mich jetzt darauf, dass ich dieses Gefühl vor so vielen Zuschauern im Stadion, nochmals erleben darf, dann sehen wir weiter“, so Misolic.

Perfekter Tag, auch für Jurij Rodionov
Beim dritten Anlauf auf Kitzbüheler Sand feierte Jurij Rodionov seinen Premieren-Sieg und qualifizierte sich gänzlich ohne Drama ebenfalls für das Achtelfinale. Der Linkshänder, aktuell als Nummer 145 bester Österreicher in der ATP-Weltrangliste, ließ gegen den Qualifikanten Hernan Casanova vor allem im ersten Satz einige Chancen aus, sicherte sich aber das entscheidende Break zum 6:4. Und gewann Satz zwei souverän mit 6:2.

In Runde zwei wartet nun der höchstklassierte Spieler des Generali Open 2022 auf Jurij Rodionov: Roberto Bautista Agut, nach den Absagen von Casper Ruud und Matteo Berrettini die eigentliche Nummer eins in Kitzbühel. Für den Spanier wird es nach einem Freilos der Turnierauftakt werden: „Roberto Bautista Agut auf Sand ist sicher nicht angenehm. Ich werde viel laufen und leiden müssen, aber ich werde bereit sein und alles geben“, so Rodionov.

Auch morgen, am Krone Ladies Day mit Babsi Schett, bei dem alle Damen freien Eintritt genießen, warten wieder viele Österreicher-Partien. Den Beginn macht Gerald Melzer, der in der zweiten Partie des Tages auf den deutschen Finalisten von 2020, Yannick Hanfmann, treffen wird. Sebastian Ofner trifft in der dritten Partie auf Richard Gasquet. Und auch die Titelverteidiger im Doppel greifen morgen in das Turniergeschehen ein: Lucas Miedler und Alexander Erler belegen die zweite Partie des Tages am Court Küchenmeister.

Schon länger steht fest, dass auch Dominic Thiem morgen nicht vor 19.30 Uhr in das Turniergeschehen einsteigen wird. Das Cipriani Clubhouse des Generali Open Kitzbühel bot heute den offiziellen Rahmen, um Dominic Thiem nach dreijähriger Pause wieder zurück in Kitzbühel zu begrüßen.

Dominic Thiem – „2019 war eine absolute Traumwoche“
Dominic Thiem kehrt morgen gegen Alexander Shevchenko zurück auf den Kitzbüheler Center Court und damit auf jenen Sand, auf dem er vor drei Jahren seinen ersten ATP-Titel bei einem Heimturnier feiern konnte und mit dem er unzählige positive Erinnerungen verbindet: Hier erspielte er seine ersten ATP-Punkte, bestritt sein erstes Match auf ATP-Ebene, zog zum ersten Mal in ein Finale ein holte 2019 schließlich den Premieren-Titel auf heimischem Boden: „2019 war eine absolute Traumwoche, wo jedes Match ausverkauft war. Es sind hier viele Momente passiert, die mir immer in Erinnerung bleiben werden“, eröffnete Thiem die Auftaktpressekonferenz beim Generali Open Kitzbühel: „Ich freue mich riesig, wieder hier zu sein – auf diesem wunderschönen Center Court“, so Thiem, der am Dienstagabend auf Alexander Shevchenko treffen wird: „Ich kenne ihn schon seit Ewigkeiten, er hat als Zwölfjähriger schon sehr gut gespielt. Es war absehbar, dass Sascha es mal auf die ATP-Tour schaffen wird.“ Thiems Comeback ist richtig in die Spur gekommen, seit heute steht er wieder unter den besten 200 der ATP-Weltrangliste platziert: „Vor drei Jahren war das Gefühl anders. Ich fühle mich ein bisschen zurückversetzt in die ersten Jahre, wo jeder Match-Sieg ein Erfolg ist.“

Spielplan, Dienstag, 26. Juli

Presseinfo
Generali Open Kitzbühel

25.07.2022