Aufmacherbild für Artikel erste bank open

© Sportreport

Das Comeback von Dominic Thiem bei den mit 2.489.935 Euro dotierten Erste Bank Open war an Dramatik nicht zu überbieten! Gegen den US-Amerikaner Tommy Paul (ATP-Rang 30) siegte der Lokalmatador nach 2:55 Stunden und der Abwehr von zwei Matchbällen mit 2:6, 7:6 (7/2), 7:6 (8/6). Die 7.700 Besucher verwandelten dabei die Wiener Stadthalle im Laufe der Partie zu einem wahren Tollhaus und trugen Thiem förmlich zum Sieg.

Der Niederösterreicher erwischte einen ganz schlechten Start, geriet rasch 0:4 in Rückstand und gab den ersten Satz mit 2:6 ab. Im zweiten Durchgang kämpfte sich der aktuelle Weltranglisten-113. in die Partie zurück, blieb im Tiebreak eiskalt und ließ seinem Gegner dort nur zwei Punkte. Dafür gab es zu Beginn des Entscheidungssatzes gleich wieder eine kalte Dusche. Thiem vergab im ersten Game zwei Breakbälle, musste dafür postwendend seinen Aufschlag zu null abgeben. Danach entwickelte sich ein richtiger Tennis-Thriller. Thiem kämpfte sich nochmals in die Partie zurück, schaffte im letzten Moment das Re-Break zum 4:5 und erzwang ein weiteres Tiebreak. Dort wogte das Match hin und her. Beim Stand von 6:4 wehrte der Österreicher zwei Matchbälle ab, um schließlich unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer seinen ersten zum 8:6 zu verwandeln.

„Das war ein ganz spezieller Abend heute“, erklärte Thiem nach dem Match. „Ich habe einen katastrophalen Start erwischt, dafür ist dann noch etwas ganz Besonderes passiert. Ohne die Leute, ohne die Stimmung hätte ich das Match nie gewonnen, das traue ich mir zu sagen. Ich möchte einen riesigen Dank an das Publikum richten. Ohne euch wäre dieser Sieg nicht möglich gewesen“, sagte der Wien-Sieger des Jahres 2019 beim On-Court-Interview. Als Wendepunkt sah Thiem den zweiten Satz und da im Besonderen das Tiebreak: „Im zweiten Satz bin ich immer drangeblieben und habe das Match offen halten können. Nach dem gewonnenen Tiebreak habe ich erstmals daran geglaubt, dass ich das Match auch gewinnen kann.“ Die nächsten Stunden will Thiem damit verbringen, „diesen Sieg zu genießen. Das ist notwendig, und dann richte in den Fokus auf das nächste Match.“ Für das Achtelfinale am Donnerstag hofft Thiem, „dass ich nun befreiter aufspielen kann.“ In der zweiten Runde wartet der Sieger der Partie zwischen dem topgesetzten Daniil Medvedev und dem Georgier Nikoloz Basilashvili.

Für Jurij Rodionov war hingegen in der Auftaktrunde Endstation. Der 23-jährige Niederösterreicher musste sich dem Kanadier Denis Shapovalov (ATP-19) nach 1:41 Stunden mit 4:6, 4:6 geschlagen geben. Shapovalov gelang damit die Revanche an Rodionov für die Niederlage in Wien vor zwei Jahren. Trotz des frühen Ausscheidens zeigte sich der Weltranglisten-130. mit seiner Leistung „relativ zufrieden, vor allem von der Grundlinie. Ich denke, da war ich ebenbürtig. Ich habe so gespielt, wie ich es wollte. Der springende Punkt war die Aufschlagleistung. Da hat er viel mehr freie Punkte gehabt und solide serviert“, analysierte Rodionov.

Erste Bank Open Spielplan Mittwoch
Für größere Ansicht *KLICKEN* (c) Erste Bank Open Spielplan Finalatag
 
Presseinfo
e|motion group/Erste Bank Open

weiterführende Links:
– zum Sportreport Tennis-Kanal

25.10.2022