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Ab dem nächsten Jahr können auch Sportvereine einen Antrag stellen und als spendenbegünstigte Einrichtung aufgenommen werden. Das hat Finanzminister Magnus Brunner am Mittwoch vor dem Ministerrat angekündigt.

Für Österreichs Sport ist es nach der Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung und der PRAE ein weiterer großer Umsetzungserfolg.

Die Absetzungsmöglichkeit von Spenden bedeutet für Österreichs 15.000 gemeinnützige Sportvereine eine wichtige, zusätzliche Finanzierungssäule. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Die Spendenabsetzbarkeit ist ein großer Wurf! Lange hat der organisierte Sport mit seinen Mitgliedern darum gekämpft, jetzt wird diese langjährige Forderung umgesetzt. Es ist davon auszugehen, dass sich das Spendenaufkommen nun um einiges erhöhen und damit die wirtschaftliche Grundlage der Vereine durch noch stärkeres Engagement aus der Privatwirtschaft verbessern wird.

Ein starker Impuls für die für unsere Gesellschaft so wichtige Arbeit der Sportvereine, die über Freude am Sport und an der Bewegung natürlich auch Bereiche wie Gesundheit, Integration und Inklusion positiv beeinflussen. Im Namen des österreichischen Sports bedanke ich mich beim Finanzminister und der Bundesregierung für diese Maßnahme, die auch für die Aufrechterhaltung der Vielfalt unserer Sportkultur bedeutsam ist.“
 

Spenden an Sportvereine werden absetzbar: SPORTUNION freut sich über „Meilenstein für das Ehrenamt“

Im Ministerratsvortrag wurde am Mittwoch eine Erweiterung der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden vorgestellt. Künftig können auch Spenden an Sportvereine abgesetzt werden. SPORTUNION-Präsident Peter McDonald freut sich über einen „Meilenstein für das Ehrenamt“.

Bislang waren Spenden an gemeinnützige Vereine nur dann steuerlich absetzbar, wenn diese im Einkommenssteuergesetz explizit erwähnt werden. Darunter fallen etwa diverse Bildungseinrichtungen oder die Feuerwehren. Sportvereine waren bislang allerdings nicht inkludiert. Eine im Ministerratsvortrag am Mittwoch präsentierte Reform soll das schon bald ändern. Die Erweiterung wurde von der SPORTUNION und dem organisierten Sport lange gefordert, beinhaltet nun alle gemeinnützigen Zwecke.

Wertschätzung für 513.000 Ehrenamtliche
Allein in den drei Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION zählt man rund 15.000 Vereine, die davon profitieren. „Die Änderung ist ein Meilenstein für das Ehrenamt. Vor allem nach den Krisenjahren könnte sie ein Konjunkturpaket für den Sport werden. Sie ist es auch eine Wertschätzung für das Engagement unserer Vereine. Künftig können diese aus dem zivilgesellschaftlichen Bereich neben Mitgliedsbeiträgen und Förderungen auch Gelder aus Spenden lukrieren“, freut sich SPORTUNION-Präsident Peter McDonald über die neuen Möglichkeiten. Fast jede:r dritte Freiwillige in Österreich ist aktuell in einem Sportverein ehrenamtlich aktiv. Laut jüngster Statistik-Austria-Erhebung sind das 513.000 Menschen.

Wichtig wird das „Gemeinnützigkeitspaket“ für die Sportvereine vor allem auf lokaler Ebene sein. „Der soziale Stellenwert von Vereinen wird in den Gemeinden aufgewertet. Die Politik gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, neben Zeit nun auch Geldspenden einbringen zu können, ohne sich dabei Gedanken über etwaige steuerliche Probleme machen zu müssen“, erklärt McDonald weiter. Die SPORTUNION wird als nächsten Schritt Tools für ihre Vereine entwickeln, die Spenden möglichst einfach und dennoch auf professionelle, transparente und damit saubere Weise ermöglichen.

 
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Sportunion

05.07.2023