In der 6. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Austria Wien vs. Austria Klagenfurt auf dem Programm. Die Gastgeber erwischten dabei jeweils einen Raketenstart in die Halbzeit, gaben allerdings aufgrund zweier schwerer Abwehrfehler einen Heimsieg leichtfertig aus der Hand.
Mit Neuzugang Asllani in der Startelf begannen die Gastgeber überfallsartig. Der Gast aus Klagenfurt wirkte in den ersten Minuten praktisch „nicht anwesend“ und war bestenfalls in einer Art „Beobachterrolle“. Asllani (2., 6.) und Gruber (5./Abseits) hätten mit ihren Möglichkeiten bereits früh für klare Verhältnisse sorgen können. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber und dieser Vorsprung war verdient. Nach einer Flanke von Ranftl traf Guenouche per Kopf wuchtig zum 1:0 (3.). Auf der Gegenseite gelang Austria Klagenfurt mit dem ersten Angriff der Ausgleichstreffer und dieser sollte ein mehrfaches Gastgeschenk in den Spielfilm dieses Spiels Einzug finden. Zuerst steht Galvao an der Spitze der Fehlerkette, dann rettet eigentlich Martins, jedoch will Baltaxa einen Corner verhindern und legt Karweina den Ball unfreiwillig praktisch ins leere Tor hinein auf! Der Rest war eine reine Formalität (9.). Dieser Gegentreffer, völlig gegen den Spielverlauf zeigte Wirkung. Die Gastgeber wirkten nun verunsichert und spürbar angeknockt. Das Spiel verlief nun ausgeglichener, mit einem optischen Übergewicht für die Veilchen aus der Bundeshauptstadt. Nach einer Viertelstunde hätten die „Bundeshauptstadt-Violetten“ durch Guenouche erneut in Führung gehen können. Er verpasste eine Hereingabe von Asllani denkbar knapp. Auf der Gegenseite verfehlte Karweina eine Hereingabe von Cvetko knapp (27.). Auf der Gegenseite waren Schüsse von Braunöder (35.) und Martins (38.) definitiv erwähnenswert. Auf der Gegenseite konnte sich Austria-Torhüter Früchtl bei einem Schuss von Jaritz auszeichnen (43.). Es war das letzte Highlight der ersten Halbzeit. Der Pausenstand lautete somit 1:1-Unentschieden!
Die 2. Halbzeit begann wie der erste Durchgang, mit sehr offensiv, phasenweise gar überfallsartig agierenden Gastgebern. In der 47. Minute sorgte der aufgerückte Verteidiger Ranftl mit einem Fernschuss für das erste Ausrufezeichen. Sein Hammer klatschte von der Stange zurück ins Spielfeld. 180 Sekunden später zeigte Schiedsrichter Ciochirca nach einer Attacke von Irving gegen Aslliani auf den Elfmeterpunkt! Nach Intervention des VAR wurde der Elfmeter jedoch zurückgenommen und der Austria-Stürmer sah die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe. In der Folge hatten Fitz (53.) und Gruber (54.) die nächsten guten Möglichkeiten für Violett! Wie jedoch in der ersten Halbzeit hatten die Wiener Veilchen damit ihr „sprichwörtliches Pulver verschossen“. Austria Klagenfurt fand zwar offensiv praktisch gar nicht statt, trotzdem gelang den Kärntnern in Minute 70 der Führungstreffer. Nach einem Eckball setzte sich Gkezos in einem Zweikampf sehr einfach gegen Braunöder durch und köpfte zum 1:2 ein! Wer nun das „große Anlaufen“ der Gastgeber erwartete wurde bitter enttäuscht. Auch aufgrund einer schwachen Passqualität waren die Wiener Violetten offensiv nicht vorhanden, obwohl man optisch andrückte. Die beste Chance hatten die Gäste: In der 81. Minute hätte der eingewechselte Gemicibasi alles klarmachen können, tat er aber nicht! In der Schlussphase hatten dann die Gastgeber dann noch zwei Ausrufezeichen. In Minute 88 setzte Jukic den Ball erneut in der Stange. Zu Beginn der sechsminütigen Nachspielzeit gelang den Veilchen der hochverdiente Ausgleichstreffer. Nach einer Flanke von Jukic köpfte Gruber den Ball zum 2:2-Endstand ein (91.).
Eine korrekte Einschätzung für dieses Spiel fällt definitiv schwer. Die Gastgeber hätten dieses Spiel entscheiden können, vermutlich eher müssen! Auf der anderen Seite kassierte Austria Wien zwei Gegentore, welche in diesem Niveau nur sehr schwer erklärbar sind. Der Punktegewinn für die Gäste mag aufgrund der Spielanteile glücklich sein, wer aber zwei solche Gastgeschenke erhält sollte sie dankend annehmen.
Austria Wien vs. Austria Klagenfurt 2:2 (1:1)
Generali Arena, 13.457 Zuschauer, SR Ciochirca
Tore: Guenouche (3.), Gruber (91.) bzw. Karweina (9.), Gkezos (70.)
FAK: Früchtl – Martins, Galvao, Baltaxa (85./Meisl) – Ranftl, Fischer, Braunöder (85./Vucic), Guenouche (76./Polster) – Gruber, Asllani (71./Schmidt), Fitz (71./Jukic)
SKA: Knaller – Gkezos, Mahrer, Wimmer – Straudi (77./Owusu), Irving (70./Gemicibasi), Benatelli (89./Wernitznig), Cvetko, Schumacher – Karweina, Jaritz (70./Arweiler)
03.09.2023
