Stefan Kraft

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Ski Austria Skispringer Stefan Kraft hat am Freitag bei der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf in der Steiermark seine Chance auf eine Einzel-Medaille gewahrt.

Nach den ersten beiden von insgesamt vier Wertungsdurchgängen liegt der Salzburger Weltrekordhalter 12,3 Punkte hinter dem Slowenen Timi Zajc. 4,8 Punkte hinter Kraft ist der Norweger Johann Andre Forfang in Lauerstellung. Die Entscheidung um die Krone des Skifliegens fällt am morgigen Samstag in zwei weiteren Durchgängen. Spannung in der Einzel-Entscheidung ist somit garantiert.

Drei Österreicher in den Top Ten, Slowene Zajc neuer Topfavorit
Nach dem ersten Wertungstag der Skiflug-WM am Kulm heißt der große Favorit auf den Titel Timi Zajc. Der slowenische Großschanzen-Weltmeister hatte in den vergangenen Weltcup-Wochen noch nach seiner Form gesucht, rechtzeitig zum Skifliegen ist diese wieder da. Mit Flügen auf 228,5 und 227 Meter zeigte der 23-Jährige die konstanteste Leistung des Tages.

Für die Österreicher lief es insgesamt nicht optimal. Manuel Fettner ging gleich bei seinem ersten Bewerbssprung „all in“ – das ging nach hinten los. Der Routinier verpasste als 35. den zweiten Durchgang und fehlt damit auch in der morgigen Einzel-Entscheidung. Michael Hayböck und Jan Hörl rangieren zur Halbzeit auf den Plätzen acht und zehn. Die Hoffnungen auf eine Medaille sind bei beiden intakt, jedoch nicht mehr überragend. Womit wieder einmal Überflieger Stefan Kraft gefordert ist, die Kohlen für Rot-Weiß-Rot aus dem Feuer zu holen. Dass er dazu trotz hatnäckiger Erkältung in der Lage ist, bewiesen seine Flüge auf 225,5 und 219 Meter. Jetzt wo auch das Wetter am Samstag endlich besser soll, wird es bei der erwartet spannenden Entscheidung sicher nicht an der zahlreichen Untersützung der heimischen Fans mangeln. Mit dem Blick auf ein hoffentlich rot-weiß-rotes Fahnenmeer möchte Kraft noch einmal alles versuchen, um am Ende doch noch ganz oben am Stockerl zu stehen.

Die Entscheidung der Skiflug-Weltmeisterschaft beginnt am Samstag um 14 Uhr. Am Sonntag steht dann der abschließende Teambewerb am Programm.

Stimmen
Stefan Kraft (2. Zwischenrang):
„Der zweite Sprung hat mir besser gefallen, ich bin einmal zufrieden. Beim Skifliegen braucht es keine 100 Prozent, man muss es elegant lösen. Aber zwölf Punkte oder zehn Meter sind im Skifliegen nicht viel, es ist noch alles drinnen.“

Michael Hayböck (8. Zwischenrang): „Meine Leistung muss ich in Ruhe analysieren, im ersten Sprung war ich ein Alzerl zu früh, das war im zweiten nicht der Fall. Bei diesen Verhältnissen bekomme ich die Rechnung halt doppelt präsentiert. Jetzt hoffe ich morgen auf einen neuen Tag.“

Jan Hörl (10. Zwischenrang): „Das hat heute ehrlicher Weise noch nicht so Spaß gemacht. Ich komme noch nicht so ganz auf die Welle, dass ich unten auch schnell werde. Der zweite Versuch war schon besser, war aggressiver. Ich glaub, da wird es hingehen in die Richtung.“

Manuel Fettner (35. Platz): „Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. Ich habe mich eigentlich sehr wohl gefühlt. Ich habe schon gemerkt, dass der Sprung auf der scharfen Seite ist. Nach dem Tisch habe ich dann noch einmal etwas gemacht, was ich leider nicht hätte tun sollen. Wenn dann der Wind von oben draufdrückt, dann ist der Sprung vorbei.“

Medieninfo ÖSV

26.01.2024