Wintersport, Symbolbild ÖSV

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Mika Vermeulen hat beim heutigen 15 km Massenstartrennen in der freien Technik in Canmore (CAN) seinen langersehnten, ersten Podestplatz erreicht.

Der 24-jährige Steirer, der in diesem Winter bereits mehrfach ordentlich am Podium angeklopft hat, lieferte heute in den kanadischen Rocky Mountains eine großartige Vorstellung ab und belegte hinter den beiden Norwegern Simen Hegstad Krueger und Harald Oestberg Amundsen (+9,8 sec.) den sensationellen dritten Platz (+10,3 sec.).

Der Österreicher belohnte sich damit nach einer bisher starken Saison mit seinem besten Weltcup-Ergebnis und sorgte gleichzeitig für die erste österreichische Podestplatzierung seit Christian Hoffmann in Lahti 2009.

Historischer Erfolg in Kanada
Mika Vermeulen strahlte heute mit der kanadischen Sonne um die Wette. Der 24-Jährige startete wie gewohnt offensiv in den Wettkampf, präsentierte sich zu Beginn sehr stark und nahm in der ersten Rennhälfte sogar zeitweise die Führungsposition ein. Im weiteren Verlauf des Rennens setzte sich der Norweger Simen Hegstad Krueger entscheidend vom Rest des Feldes ab, während dahinter eine mehrköpfige Gruppe um die weiteren Podestplätze kämpfte, zu der auch der Österreicher zählte. In einer packenden Schlussphase sorgte Vermeulen für Gänsehaut, fightete bis zum letzten Meter und schnappte sich am Ende im Zielsprint vor dem Deutschen Friedrich Moch und dem Schweden Jens Burman seinen ersten Weltcup-Podestplatz.

Mika Vermeulen (Dritter): „Es ist einfach nur ein Wahnsinn. Und es ist umso schöner, weil heute so ein Tag war, an dem ich nicht unbedingt daran geglaubt habe. Gestern habe ich mich gar nicht gut gefühlt und ich bin eigentlich den ganzen Nachmittag nur im Bett gelegen. Gleich nach dem Start hatte ich aber sofort ein sehr gutes Gefühl und habe auch gemerkt, dass ich Top-Material unter den Beinen habe. Als ich dann vorneweg gelaufen bin, habe ich schon gedacht: ‚Das ist sicher wieder voll umsonst.‘ Aber am Ende hat alles zusammengepasst und ich wusste, dass am Schluss alle am Limit sind und jeder ein anstrengendes Rennen in Beinen hat. Der Zielsprint hat dann eine Sache klar bewiesen: Ich kann nur dann gut sprinten, wenn es um etwas geht.“

Weltcup-Programm Canmore (CAN):
Samstag, 10.02.2024, Sprint Damen und Herren (Skating), 21:00 Uhr (Finalläufe)
Sonntag, 11.02.2024, 20 km Massenstart Damen (Klassisch), 18:00 Uhr
Sonntag, 11.02.2024, 20 km Massenstart Herren (Klassisch), 20:15 Uhr
Dienstag, 13.02.2024, Sprint Damen und Herren (Klassisch), 19:30 Uhr (Finalläufe)
 


 

Sechster Platz für Teresa Stadlober

Mit einem 15 km Massenstartrennen in der freien Technik eröffneten heute die Damen das Weltcup-Wochenende in Canmore (CAN). Teresa Stadlober präsentierte sich beim ersten Rennen in den kanadischen Rocky Mountains weiterhin in starker Verfassung und durfte sich mit Platz sechs erneut über eine Spitzenplatzierung in diesem Winter freuen. Die Radstädterin war bis zum Schluss mittendrin im Kampf um eine mögliche Podestplatzierung, auf die siegreiche Amerikanerin Jessie Diggins fehlten ihr am Ende lediglich 5,8 Sekunden. Die Plätze zwei und drei gingen an die Französin Delphine Claudel (+2,6 sec.) und die Norwegerin Heidi Weng (+3,3 sec.).

Knapp am Podest vorbei
Die Österreicherin lieferte von Beginn an eine überzeugende Vorstellung ab und positionierte sich in der ersten Rennhälfte über weite Strecken in den Top-Ten. Nachdem sich nach ca. 10 km eine knapp 15-köpfige Führungsgruppe gebildet hatte, wurde vor allem in der letzten Runde das Tempo an der Spitze entscheidend verschärft. Die 31-Jährige hielt bis zur Zielgeraden mit den besten Athletinnen mit, kämpfte bis zum letzten Meter und überquerte am Ende als starke Sechste (+5,8 sec.) die Ziellinie. Die Salzburgerin durfte sich damit über ihr bereits fünftes Top-Ten-Platzierung in diesem Winter freuen.

Teresa Stadlober (Sechste): „Das war heute ein richtig cooles Rennen und so ein Ergebnis hätte ich mir in Hinblick auf die letzten Skatingrennen nie erwartet. Die Strecke hier ist sehr anspruchsvoll und es war dadurch auch ein echtes Ausscheidungsrennen, bei dem immer wieder Athletinnen weggefallen sind. Auf der letzten Runde wurde dann noch einmal ordentlich gasgegeben, aber ich konnte zweimal wieder zur Spitzengruppe aufschließen und habe mich richtig gut gefühlt. Ich hatte auch unglaublich gutes Material und das ganze Team hat wieder super Arbeit geleistet. Jetzt freue ich mich umso mehr auf das Rennen am Sonntag.“
 


 

Gandler und Steiner sprinten in die Top-15

Mit dem Sprintrennen der Damen ging heute die erste Einzelentscheidung im Rahmen der IBU Biathlon Weltmeisterschaften in Nové Město na Moravě (CZE) über die Bühne. Dabei sorgte Anna Gandler mit einer überzeugenden Performance für das beste österreichische Ergebnis des heutigen Tages. Die 23-Jähirge präsentierte sich läuferisch in starker Verfassung, leistete sich auch am Schießstand nur einen Fehlschuss und überquerte am Ende mit einem Rückstand von 1:19,3 Minuten als gute Elfte die Ziellinie. Damit durfte sich die Tirolerin nicht nur über ein sehr gutes Einzelergebnis freuen, sondern auch über eine aussichtsreiche Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag.

Mit Tamara Steiner klassierte sich zudem eine weitere Österreicherin in den Top-15. Die treffsichere Steirerin blieb auch heute zweimal fehlerfrei und belegte dank einer beherzten Leistung auf der Loipe mit einem Rückstand von 1:36,0 Minuten den sehr guten 13. Platz. Mit Lisa Hauser (+2:14,6 min./1 Fehlschuss) und Anna Juppe (+2:47,5 min./3 Fehlschüsse) auf den Rängen 34 und 51 schafften alle vier Österreicherin die Qualifikation für die Verfolgung am Sonntag.

Französinnen feiern Vierfachsieg
Der Kampf um die Medaillen war heute fest in französischer Hand. Julia Simon krönte sich mit einer fehlerfreien Schießleistung vor ihren drei Teamkolleginnen Justine Braisaz-Bouchet (+4,9 sec./1 Fehlschuss), Lou Jeanmonnot (+40,8 sec./1 Fehlschuss) und Sophie Chaveau (+44,2 sec./1 Fehlschuss) zur Sprint-Weltmeisterin.

Anna Gandler (11. Platz): „Das war ein richtig cooles Rennen heute und ich habe mich auf den Skiern wirklich sehr gut gefühlt. Der Fehler beim letzten Schuss tut zwar richtig weh, aber bereits der Schuss zuvor ist mir ein wenig abgerissen und ich hatte wirklich Glück, dass das noch ein Treffer geworden ist. Aber mit einer Strafrunde ist es trotzdem ein starkes Ergebnis geworden und vor allem eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung.“

Tamara Steiner (13. Platz): „Das ist heute einfach richtig cool und vor allem die null Fehler freuen mich natürlich sehr. Auch auf der Loipe habe ich mich heute sehr gut gefühlt und dass es gerade beim Sprint, bei dem ich mir im Vorfeld nicht so viele Chancen ausgerechnet habe, so aufgeht, taugt mir einfach extrem.“

Weiteres Programm IBU Biathlon Weltmeisterschaften Nové Město na Moravě (CZE) 2024
Samstag, 10.02.2024, Sprint Herren, 17:05 Uhr
Sonntag, 11.02.2024, Verfolgung Damen, 14:30 Uhr
Sonntag, 11.02.2024, Verfolgung Herren, 17:05 Uhr
Dienstag, 13.02.2024, 15 km Einzel Damen, 17:10 Uhr
Mittwoch, 14.02.2024, 20 km Einzel Herren, 17:20 Uhr
Donnerstag, 15.02.2024, Single-Mixed-Staffel, 18:00 Uhr
Samstag, 17.02.2024, Staffel Damen, 13:45 Uhr
Samstag, 17.02.2024, Staffel Herren, 16:30 Uhr
Sonntag, 18.02.2024, Massenstart Damen, 14:15 Uhr
Sonntag, 18.02.2024, Massenstart Herren, 16:30 Uhr
 


 

Johannes Lamparter Dritter in Otepää (EST)

Im heutigen Massenstart-Wettkampf von Otepää (EST) wird Johannes Lamparter als bester Österreicher Dritter. Der Sieg geht an Seriensieger Jarl Magnus Riiber (NOR), Zweiter wird vor seinem Heimpublikum der Este Kristjan Ilves. Mit Thomas Rettenegger auf Platz Vier schrammt ein weiterer Österreicher nur knapp am Podest vorbei.

Drei Ski Austria Athleten in Top Ten
Im Langlauf über 10 Kilometer brachten sich die Ski Austria Athleten mit den Plätzen 11 (Johannes Lamparter), 15 (Lukas Greiderer), 16 (Stefan Rettenegger) und 20 (Thomas Rettenegger) in eine gute Ausgangsposition fürs Springen. Wobei für Stefan Rettenegger sicherlich mehr drin gewesen ist, wäre der Salzburger nicht durch einen Stockbruch in der zweiten Runde etwas ausgebremst worden.

Im Springen zeigten dann vor allem Johannes Lamparter und Thomas Rettenegger groß auf. Während es für Lamparter von Platz 11 noch acht Plätze nach vorne und aufs Podium ging, katapultierte sich Thomas Rettenegger 16 Plätze nach vorne. Am Schluss verpasste er als Vierter dann knapp das Podest. Sein Bruder Stefan sprang als Siebenter ebenso noch in die Top Ten, was eine erneut mannschaftlich starke Leistung unterstreicht.

Die weiteren Platzierungen der Österreicher:
18. Martin Fritz
20. Lukas Greiderer
25. Franz-Josef Rehrl

Im Damen-Rennen belegten die rot-weiß roten Athletinnen die Plätze 11 (Lisa Hirner), 12 (Annalena Slamik) und 18 (Claudia Purker). Norwegen feiert mit Siegerin Gyda Westvold Hansen, Ida Marie Hagen und Mari Leinan Lund einen Dreifachsieg.

Johannes Lamparter: (3.) „Es war kein einfaches Rennen heute, jedoch fühle ich mich jetzt von Tag zu Tag besser, es geht weiter bergauf nach meiner Krankheit. Insofern war meine Leistung auf der Loipe schon echt ok. Es ist im Vergleich zu Seefeld um einiges kälter und auch mehr Schnee, es hat richtig Spass gemacht, bei diesen zapfigen Temperaturen zu laufen. Mit einem super Sprung konnte ich dann noch einige Positionen aufholen, dass es für ein Podium reicht, ist schon cool, so kann man in das Wochenende starten.“

Thomas Rettenegger: (4.) „Es war ein cooler Tag heute, schon in der Loipe habe ich einen guten Job gemacht und konnte bis zum Ende mitfighten. Als zum Schluss die Post abging, war es mir etwas zu schnell. Mit meiner Sprungleistung bin ich super happy und den vierten Platz nehme ich sehr gerne mit.“

Weiterer Zeitplan Otepää:
Samstag, 10.2.2024

11.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS97
12.30 Uhr: Sprungdurchgang Damen HS97
13.10 Uhr: Probedurchgang Herren HS97
14.00 Uhr: Sprungdurchgang Herren HS97
15.45 Uhr: Langlauf Herren 10km
16.30 Uhr: Langlauf Damen 5km

Sonntag, 11.2.2024
9.30 Uhr: Probedurchgang Damen HS97
10.30 Uhr: Sprungdurchgang Damen HS97
11.15 Uhr: Sprungdurchgang Herren HS97
13.00 Uhr: Langlauf Herren 10km
14.15 Uhr: Langlauf Damen 5km
 


 

Paul Walcher kürt sich zum Juniorenweltmeister

Der neue Juniorenweltmeister in der nordischen Kombination heißt Paul Walcher. Der 18-jährige Steirer setzte sich in Planica (SLO) vor dem Deutschen Tristan Sommerfeldt und dem Norweger Jens Dahlseide Klamme durch.

Mit super Sprung zu ungefährdetem Sieg
Walcher setzte sich schon im Springen mit einem Satz auf 92,5 Metern von der Konkurrenz ab, sein Vorsprung auf seinen Landsmann und Zweitplatzierten Andreas Gfrerer betrug 42 Sekunden. Im Langlaufrennen lies er nichts mehr anbrennen und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel Sieg. Jonas Fischbacher wurde nach Platz vier im Springen gesamt Fünfter, YOG-Goldmedaillengewinner Andreas Gfrerer wird als drittbester Österreicher Siebenter.

„Der heutige Tag war einfach perfekt, ich hätte ihn mir nicht besser vorstellen können. Mit einem super Sprung bin ich schon als Führender und mit einem großen Vorsprung rausgestartet. Das Rennen habe ich mir dann perfekt eingeteilt und wenn alles zusammenpasst so wie heute, dann sieht man, was dabei rauskommt. Die Goldmedaille bedeutet mir wirklich viel, vor allem der Weltcup-Startplatz für kommende Saison ist mir wieder sicher. Das ist schon sehr cool, heute wird gefeiert“, so Paul Walcher, der schon mehrere Weltcupeinsätze zu verzeichnen hat.

Morgen findet mit einem Damen- Teamsprint der nächste Wettkampf der nordische Junioren-WM statt. Für Österreich gehen Laura Pletz und Anna-Sophia Gredler an den Start. Sonntag ist dann mit einem Herren-Teamsprint der letzte Wettkampf der diesjährigen Junioren-WM angesetzt.

Presseinfo
Österreichischer Skiverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport ÖSV-Kanal

09.02.2024