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Beim 3×3-Masters im saudi-arabischen Neom liegen Freud und Leid für Team Vienna an einem spektakulären und nervenaufreibenden Finaltag äußerst knapp beieinander. Nachdem Nico Kaltenbrunner, Fabio Söhnel, Quincy Diggs und Toni Blazan am Freitag ihre „weiße Weste“ behielten und zum zehnten Mal in dieser Saison die Gruppenphase überstanden,

eliminieren sie am Samstag im Viertelfinale die Weltranglisten-Ersten von Ub Huishan NE (SRB). 13 Punkte von Söhnel und ein Buzzer-Beaters von Diggs 21:19 lassen die Österreicher gegen die Truppe um Ex-Coach Stefan Stojacic jubeln. Keine drei Stunden später finden sich die Österreicher im Semifinale gegen Miami (USA) dann aber am falschen Ende eines spielentscheidenden Wurfes wieder.

Mitch Hahn beendet mit einem toughen Wurf zum 21:20 die Hoffnungen des ÖBV-Quartetts auf den dritten Masters-Sieg 2024. In der kommenden Woche gibt es beim Masters in Shenzhen (CHN/16. bis 17. November) die letzte Chance auf Ranglisten-Punkte bevor zwischen 22. und 24. November beim Final-Turnier in Hongkong die Entscheidung über den World-Tour-Champion 2024 fällt.

Team Vienna gegen Ub Huishan NE (SRB) ist mittlerweile zu einem „Klassiker“ auf der FIBA 3×3 World Tour geworden. Immer wieder kommt es zum Duell zwischen Österreichs einzigem Pro-Tour-Team und den Serben, die nicht nur in der Weltrangliste auf Position eins liegen, sondern auch die Standings der laufenden Saison anführen.

Für die Österreicher sind die Serben rund um Ex-Vienna-Coach Stefan Stojacic in dieser Spielzeit so etwas wie ein „Lieblingsgegner“. Die Weltranglisten-Sechsten sicherten sich nicht nur die beiden bisherigen Saisonduelle, sondern krönten sich beide Male im Anschluss auch zu Turniersiegern. Getreu dem Gesetz der Serie hätte der Champion beim Masters in Neom also Team Vienna heißen müssen, wäre da nicht noch der „Angstgegner“…

Deja vu: Hahn zur Entscheidung in den Korb
Zunächst war Fabio Söhnel in einem hochklassigen und spannenden Viertelfinal-Schlager gegen Ub mit 13 Punkten Top-Scorer des Team Vienna. Beinahe hätte die Performance des Vorarlbergers allerdings nicht zum Weiterkommen gereicht, denn bei den Serben stemmten sich die Gebrüder Stojacic mit zusammen ebenfalls 13 Zählern gegen die Niederlage. Beim Stand von 19:19 entschied Quincy Diggs die Partie mit einem Buzzer Beater aus der Distanz die Begegnung – 21:19. „Ich habe zuletzt im Training schon immer besser und besser gespielt. In Kombination mit dem Vertrauen, das mir die Jungs schenken und den guten Pässen, die ich bekommen habe, ist dann so eine Leistung herausgekommen“, sagt Söhnel.

Im anschließenden Semifinale kam es zum neuerlichen Aufeinandertreffen mit Miami. Die US-Amerikaner hatten Team Vienna vor wenigen Wochen beim Masters in Abu Dhabi im Halbfinale durch einen Buzzer Beater von Mitch Hahn 19:21 nach Hause geschickt. In Neom wollten die Wiener Revanche, doch stattdessen wiederholte sich die Geschichte. Diesmal verwandelte Hahn beim Stand von 20:20 einen schwierigen Wurf in der Zone zur Entscheidung – 21:20.

Auch wenn die Enttäuschung über das erneute Aus gegen Miami noch spürbar ist, war Söhnel mit der Leistung und Platz vier dennoch nicht unzufrieden. „Es waren zwei sehr schwere Spiele heute. Ich bin sehr zufrieden mit dem Team. Wir haben gekämpft und zusammengehalten. Die Niederlage gegen Miami war unglücklich, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Nummer-zwei-Position halten können.“

Das ÖBV-Quartett liegt vor dem letzten Masters der Saison 2024, das kommende Woche in Shenzhen (CHN/16. bis 17. November) stattfindet, hinter Ub auf Platz zwei in den Season-Standings. Söhnel & Co. erreichten in der Saison bei allen zehn Masters-Auftritten zumindest das Viertelfinale. Neben zwei Titeln (Almaty, Wuxi) stehen drei weitere Top-3-Plätze zu Buche. In der aktuellen Leistung ist Team Vienna jedenfalls Mitfavorit auf den Titel beim World-Tour-Finale in Hongkong (22. bis 24. November).
 
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09.11.2024