Am Donnerstag stand die Klubkonferenz in der Admiral Bundesliga auf dem Programm. Dabei wurde u.a. die Erweiterung des Spielberichts für die Saison 2025/26 beschlossen.
Über die Beschlüsse des Meetings hat die Liga, traditionell, mit einer Pressemitteilung die Öffentlichkeit informiert.
Diese Medieninfo im Wortlaut gibt es in der Infobox.
Bei der heutigen gemeinsamen Klubkonferenz und der anschließenden Hauptversammlung wurden die organisatorischen Weichen für die kommende Saison 2025/26 und einige Weiterentwicklungen der Bestimmungen beschlossen.
ADMIRAL Bundesliga: Erweiterung des Spielberichts auf 20 Spieler
Ab der kommenden Saison wird es in der ADMIRAL Bundesliga möglich sein, insgesamt 20 Spieler auf den Spielbericht zu setzen. Diese Variante wurde bei einem Meeting der Sportdirektoren Ende Jänner in Wien erstmals angesprochen und in den vergangenen Monaten konkretisiert. Ab der Saison 2025/26 können damit bis zu neun Ersatzspieler auf dem Spielbericht stehen. Die Trainer bekommen damit mehr Handlungsmöglichkeiten bei Spielerwechseln. Die Regeln zur Partizipation am Österreichertopf ändern sich insofern, dass bei Inanspruchnahme eines 19. oder 20. Spielers am Spielbericht insgesamt 13 Österreicher stehen müssen, um an den Geldern zu partizipieren – werden nur 18 Spieler auf den Spielbericht gesetzt, bleibt die erforderliche Anzahl österreichischer Spieler unverändert bei 12.
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Die Sportdirektoren sind mit dem Wunsch an uns herangetreten, den Spielbericht auf insgesamt 20 Spieler pro Klub zu erweitern. Mit Blick auf die steigenden Belastungen der Spieler, vor allem in den internationalen Bewerben, und den Vergleich mit anderen europäischen Ligen ist diese Änderung aus unserer Sicht durchwegs sinnvoll. Wir erhoffen uns damit auch mehr Möglichkeiten für den Einsatz junger Spieler.“
ADMIRAL 2. Liga: Partizipation an den UEFA-Geldern in der Saison 2024/25
Die UEFA schüttet jährlich einen kleinen Teil ihrer Einnahmen aus der Vermarktung der Klubwettbewerbe (aktuell 7%) an jene Klubs aus, die sich nicht für eine Ligaphase qualifizieren. Die genaue Höhe der Zahlungen ist u.a. abhängig von der Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung und dem Abschneiden der internationalen Starter des jeweiligen Landes. Für Österreich fallen die Zahlungen in diesem Jahr durch erstmalig zwei Klubs in der Ligaphase der Champions League höher als bisher üblich aus. Die Klubs der ADMIRAL Bundesliga haben deshalb beschlossen, dass neben den acht Bundesliga-Klubs, die nicht in den Ligaphasen vertreten sind, in dieser Saison auch die ADMIRAL 2. Liga von den Solidaritätsgeldern der UEFA profitieren soll. Insgesamt werden so rund 650.000 Euro an Klubs der ADMIRAL 2. Liga umverteilt.
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Die Verteilung der Gelder ist und wird einer der großen Knackpunkte im internationalen und auch nationalen Fußball bleiben. Die Schere zwischen den Großen und den Kleinen ist insbesondere durch die UEFA-Gelder in den vergangenen Jahren immer weiter aufgegangen. Es ist erfreulich, dass die Klubs der ADMIRAL Bundesliga entschieden haben, den Klubs der ADMIRAL 2. Liga einen Anteil der diesjährigen Mehreinnahmen abzugeben.“
Neue Förderstrategie
Im Zuge der heutigen Sitzung wurden auch neue und zusätzliche Fördermöglichkeiten für die Klubs der ADMIRAL Bundesliga und ADMIRAL 2. Liga beschlossen. Konnten bisher sicherheitsrelevante Maßnahmen aus dem Sicherheitstopf oder infrastrukturelle Baumaßnahmen aus dem Infrastrukturtopf gefördert werden, wurde nun eine einheitliche Förderstrategie geschaffen, die einerseits einfach sein soll und andererseits auch mehr Klubs die Möglichkeit geben soll, ihre Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln.
Die Kernpunkte der neuen Förderstrategie umfassen:
Zusammenlegung der Infrastruktur- und Sicherheitstöpfe der höchsten und zweithöchsten Spielklasse zu einem gemeinsamen „Strategiefördertopf“.
Dotierung des Strategiefördertopfes aus sämtlichen von den BL-Gremien der Österreichischen Fußball-Bundesliga im Rahmen der Bewerbe der höchsten und zweithöchsten Spielklasse ausgesprochenen Geldstrafen und Überschüssen aus UEFA-Verbandsabgaben.
Aufteilung der Mittel zwischen höchster und zweithöchster Spielklasse im Verhältnis 80:20.
Die Förderung nachhaltiger Infrastruktur ist zukünftig nicht nur für das Heimstadion, sondern auch für Trainingsinfrastruktur möglich.
Förderungswürdig sind zukünftig auch Präventionsmaßnahmen wie beispielsweise Awareness-Teams in Stadien sowie eine Vielzahl an strukturellen ESG-Maßnahmen (Environmental Social Governance- Kriterien für nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen) wie Nachhaltigkeitsreportings oder Maßnahmen zur Gleichstellung und Inklusion in Verbindung mit dem Stadionbesuch.
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer: „Mit dem neuen Strategiefördertopf haben nun mehr Klubs als bisher die Möglichkeit, Förderungen für zielgerichtete Maßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur zu beantragen. Außerdem haben wir die förderwürdigen Projekte unter anderem um nachhaltige Trainingsinfrastruktur und viele Maßnahmen im Bereich CSR bzw. ESG ergänzt. Damit sind die finanziellen Förderungen nun noch stärker im Einklang mit den strategischen Zielen der Bundesliga und ihrer Klubs.“
05.12.2024