Mikaela Shiffrin

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Die fünffache Weltcupgesamtsiegerin Mikaela Shiffrin spricht in der Sondersendung von „Sport und Talk“ aus Sun Valley offen über mentale Probleme infolge ihres schweren Sturzes in Killington. Teamkollegin Lindsey Vonn richtet nach dem Super-G-Podestplatz beim Weltcupfinale ihren Fokus auf Olympia. Die Schweizer Stars heben auch nach ihrer fantastischen Saison nicht ab. Und die ÖSV-Asse wollen im kommenden Winter wieder ganz nach oben.

Mikaela Shiffrin: „Ich habe mich fast schon verrückt gefühlt.“
Zitate-Service „Sport und Talk Spezial“ aus Sun Valley am 24. März 2025

„Natürlich hätte ich mir das Weltcupfinale, das Saisonende, anders vorgestellt, aber mein Knie tut wieder mehr weh. Das gleiche Problem wie die letzten Jahre auch. Nach der WM und WM-Gold ist einiges an Ballast abgefallen und habe mir schwergetan, dass ich meinen Energie-Level hochhalte. Daher war ich nicht mehr zu 100 Prozent bereit am Start und dann habe ich mich entschieden, dass ich kein Rennen mehr fahre.“
Stephanie Venier über das Auslassen des Weltcupfinales.

„Das Knie ist fast wieder bei 100 Prozent. Nicht ganz, denn ich spüre es schon noch. Aber das kann ich ganz gut wegdrücken, wenn ich am Start bin. Zuerst war es eine glückliche Situation, weil es nicht so schwer war, wie es zu Beginn vermutet wurde. Aber dann Kitzbühel zuschauen daheim auf der Couch war extrem schlimm.“
Vincent Kriechmayr über seine Verletzung während der Saison.

„Mein Ziel war eine Medaille und das ist mir gelungen. Das Publikum war unglaublich, die Kulisse war unglaublich, die Stimmung war unglaublich. Daher ist es sicher einer meiner schönsten Momente in meiner Karriere gewesen.“
Vincent Kriechmayr über die Ski-WM in Saalbach.

„Ich habe Großteile meiner Pokale an Trainer und vor allem an meinen Servicemann verschenkt, weil die Leute wissen eh, dass ein Vincent Kriechmayr Kitzbühel oder Bormio gewonnen hat. Aber es sind so viele Leute im Hintergrund, die einen sehr großen Anteil haben an meinen Erfolgen. Mir geht es um die Emotionen und das Gefühl, an dem Tag X der Beste zu sein und der Pokal bedeutet mir nichts.“
Vincent Kriechmayr verschenkt alle Pokale.

„Cortina ist auf jeden Fall noch ein Karrierehöhepunkt, den ich anstrebe. Es ist ein großes Ziel. Diese Saison war, bis auf den Vizeweltmeistertitel, sehr durchwachsen und überhaupt nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Deswegen ist es nächste Saison ein Ziel, wieder konstant weiter vorne mitzumischen und nicht nur in einzelnen Rennen. Und dann natürlich die Olympischen Spiele als großes Ziel.“
Vincent Kriechmayr über den Ausblick auf die nächste Saison.

„Ich habe es gehofft und hätte mich sehr gefreut, wenn er wiedergekommen wäre, weil er nicht nur ein herausragender Athlet ist und für mich einer der besten Skifahrer, die wir in der Geschichte je gehabt haben, sondern weil er vom Typ her ein unglaublicher Typ ist und der Mannschaft immer sehr gut getan hat.“
Vincent Kriechmayr trauert dem abgesagten Comeback von Matthias Mayer nach.

„Es tut mir leid für mein Trainerteam, weil meine Leistung überhaupt nicht das widerspiegeln, wie die sich da hineinhauen und sich für uns hineinknien und alles ermöglichen.“
Vincent Kriechmayr sieht kein Trainerproblem bei den ÖSV-Herren.

„Ein Stein vom Herzen gefallen würde ich jetzt nicht sagen, sondern ich freue mich einfach nur extrem. Das ist das Ziel, für das ich mein ganzes Leben dran gearbeitet habe.“
Lukas Feurstein über seinen ersten Weltcupsieg in Sun Valley.

„Als ich abgeschwungen habe, habe ich mir gedacht, dass es wahrscheinlich nicht so schlecht war. Ich habe aber nicht das Gefühl gehabt, wow, das war ein Superlauf.“
Lukas Feurstein über seinen Super-G-Lauf beim Weltcupfinale.

„Ehre gerettet? Bei uns hat jeder jedes Mal probiert, das Rennen zu gewinnen und jeder hat Vollgas gegeben. Ich habe auch zehn bis 15 Rennen gehabt, wo ich es nicht geschafft habe. Es ist sehr schwierig. Die Schweizer sind extrem stark, die Italiener teilweise. Es muss einfach alles zusammenpassen.“
Lukas Feurstein über die lange Durststrecke der ÖSV-Herren.

„Marco Odermatt hat es absolut verdient, denn die Kugel wird nicht nur beim letzten Rennen ausgefahren.“
Franjo von Allmen über die verlorene Abfahrtskugel durch die Absage der Abfahrt.

„Es muss schon sehr viel auf meiner Seite funktionieren, dass es klappt. Ich gebe einfach Gas und probiere mein Bestes zu geben. Wenn es klappt, ist es wunderschön, wenn es nicht klappt, dann hat es Henrik verdient.“
Loïc Meillard über den Kampf um die Slalomkugel.

„Wie so viele Dinge kann man so etwas nicht planen. Die kommen aus den Emotionen und es waren einmalige Erlebnisse, die wir dort zusammen mit dem Team und dem ganzen Staffteam erleben durften. Jeder hatte etwas zu feiern und dann ist es halt entstanden. Schlussendlich ist das mehr geblieben als die Medaillen.“
Marco Odermatt über die Glatzenfrisuren in Saalbach.

„Marcel hockt sicher noch ganz locker auf der Couch, aber der Marc Girardelli vielleicht ein wenig weniger.“
Marco Odermatt über seinen bereits vierten Gesamtweltcup.

„Es war sehr viel Neues dabei in dieser Saison. Ich konnte nie erwarten, dass diese Saison so für mich verläuft. Am Anfang waren die guten Resultate ganz cool. Aber dass sich das über die ganze Saison mitdurchzieht, auch mit dem WM-Titel, das macht schon einiges mit einem. Das muss schon zuerst einmal verarbeitet werden. Aber das braucht auch noch einige Tage im Sommer, das alles einzuordnen, weil im Winter bist du im Flow und nimmst das Ganze zwar wahr, aber nimmst es nicht so persönlich, wie es sein sollte.“
Franjo von Allmen über seine überwältigende Saison.

„Für mich hat er alle Fähigkeiten. Das Wilde und das Technische von mir, das genialste Skigefühl wie ein Beat Feuz und die Maße und den Trieb nach unten von einem Dominik Paris. Er vereint einfach alles.“
Marco Odermatt lobt Franjo von Allmen.

„Wenn man Weltmeister wird und dann nicht zufrieden ist, dann hat man viele andere Probleme im Leben.“
Marco Odermatt holte bei der WM in Saalbach lediglich eine Goldmedaille.

„Am Ende muss man auch realistisch sein. Jeder gibt sein Bestes das ganze Jahr und wenn dann einer besser ist als ich, dann muss ich weiterarbeiten und besser werden. Das pusht uns eigentlich, besser zu werden.“
Loïc Meillard über die Schweizer Dominanz in diesem Winter.

„Man redet als kleines Kind immer darüber, was man nicht alles gewinnen will. Da war Weltmeister dabei, Olympiasieg, Weltcupsiege. Jetzt darf ich mich wirklich Weltmeisterin nennen und damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“
Stephanie Venier über ihre Goldmedaille von Saalbach.

„Die leuchtenden Augen meiner Familie werde ich so schnell nicht vergessen.“
Stephanie Venier über die Freude ihrer Angehörigen nach WM-Gold im Super-G.

„Die Unterstützung, die ich von den amerikanischen Fans bekomme, ist einfach unglaublich. Diese Saison war es sogar noch intensiver als in den letzten Saisonen mit meiner Verletzung. Das war einzigartig.“
Mikaela Shiffrin über ihre Fans.

„Natürlich ist es außerhalb der Skiwelt schwer zu verstehen, was diese Zahl bedeutet. Eigentlich ist es auch für mich schwer zu begreifen, was sie bedeutet. In anderen Sportarten sind 100 Siege vielleicht sogar normal. Die Leute fangen an es zu begreifen, dass dies einzigartig sein kann. Das ist natürlich aufregend.“
Mikaela Shiffrin über ihren 100. Weltcupsieg.

„Es ist schon viel besser geworden, aber ich habe mich fast schon verrückt gefühlt. Ich habe viel von meinen Teamkolleginnen und Konkurrenten gelernt. Ich habe mit einigen Frauen anderer Nationalitäten gesprochen und auch mit ein paar Männern. Sie haben mir erzählt, wie es sich anfühlt, so eine beschädigte Verbindung zwischen Körper und Geist zu haben.“
Mikaela Shiffrin über ihre mentale Blockade.

„In meiner Sammlung fehlt eigentlich nichts mehr. Das kann ich auch schon lange sagen. Die Motivation jetzt kommt von speziellen Trainingstagen, in denen ich gute Gefühle habe. Und dann merke ich, oh, deshalb bin ich noch hier.“
Mikaela Shiffrin über ihre Motivation.

„Ich würde wieder gerne Weltcup-Riesentorläufe gewinnen und ich denke, dass die nächste Saison sehr entscheidend sein wird, um herauszufinden, ob das möglich ist.“
Mikaela Shiffrin über ihr Hauptziel für den kommenden Winter.

„Schade, dass wir nur sechs Abfahrten heuer im Winter gehabt haben, weil zwei sind wetterbedingt abgesagt worden, acht waren geplant. Ich hätte schon gerne bis zum Schluss fighten wollen.“
Cornelia Hütter über den verlorenen Abfahrtsweltcup.

„Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du. Das ist nicht nur so auf der Skipiste, sondern im ganzen Leben. Ich bin schon einige Jahre im Skizirkus dabei und da sind die Hundertstel oft auf deiner Seite und ein paar Mal gegen dich.“
Cornelia Hütter über knapp verlorene Rennen.

„Eigentlich habe ich einen guten Plan vom Dezember bis zum Finale gehabt. Das ist das Wichtigste. Ich habe auch ein Tief gehabt im Jänner, war zuerst ein bisschen krank, hatte mental ein bisschen zu kämpfen vor und bei der WM, weil ich mir selbst einen Druck gemacht habe und wollte einfach liefern. Ich bin in Saalbach einfach mit den ganzen Bedingungen nicht zurechtgekommen. Nicht nur was da abseits passiert ist, sondern auch mit dem Schnee.“
Cornelia Hütter über die für sie unglücklich verlaufene WM.

„Gewisse Verbände haben sehr gute Infrastrukturen und die finanziellen Möglichkeiten. Bei gewissen Verbänden ist der Wunsch sehr groß, dass wir uns da ein bisschen einbringen. Es geht immer um den Athleten und dass er alle Möglichkeiten bekommt, um Rennen zu gewinnen.“
Patrick Riml über das Red Bull Athletes Special Project.

„Es ist schon eine Ehre, dass Red-Bull-Kapperl zu tragen, weil dann weiß man, dass man zu den Besten gehört.“
Dominik Paris über seinen Sponsor.

„Man versucht schon Athleten auszuwählen, die ein Potenzial haben, einen speziellen Charakter haben. Eine gewisse Persönlichkeit gehört einfach auch dazu. Wir können schon sagen, dass dies mittlerweile bei sehr vielen sehr gut gegangen ist.“
Patrick Riml über die Red-Bull-Athleten.

„Der erste Weltcupsieg bedeutet mir schon sehr viel. Für das trainiert und arbeitet man ja die ganze Zeit.“
Emma Aicher über ihren ersten Weltcupsieg in Kvitfjell.

„Dominik ist Nummer zwei bei den Abfahrtssiegen in der Geschichte des Skisports. Da gibt es den Franz Klammer und dann ist der Dominik mit dem Peter Müller auf Platz zwei. Das muss man sich einmal vorstellen, was seine 19 Rennsiege bedeuten.“
Patrick Riml über die Karriere von Dominik Paris.

„Es war einfach schon immer so. Ich wollte es immer machen, jetzt lassen mich alle das machen. Es macht mir einfach Spaß, Ski zu fahren und Rennen zu fahren.“
Emma Aicher über ihre Starts in allen Disziplinen.

„Logisch, dass es mich ärgert, dass ich noch nie die Abfahrtskugel gewonnen habe. Ich habe auf die Jahre verteilt viel gewonnen, aber nie in einem Jahr.“
Dominik Paris über den fehlenden Gesamtsieg im Disziplinenweltcup.

„Es war eine lange Saison für mich, viele hohe Zeiten, aber auch viele tiefe Zeiten. Jetzt habe ich wirklich einen perfekten Schluss gemacht. Es bedeutet mir sehr viel.“
Lindsey Vonn über ihren zweiten Rang im Super-G von Sun Valley.

„Ich habe endlich das gemacht, wo ich gewusst habe, dass ich es machen kann. Viele haben so viele schlechte Sachen zu mir gesagt und hoffentlich ist das Ganze jetzt erledigt. Jetzt schauen wir auf die nächste Saison und die Leute wissen jetzt, dass ich noch dabei bin und mein Ziel sind die Olympischen Spiele. Ich bin jetzt auf einem richtigen Weg.“
Lindsey Vonn über ihren abschließenden Podestplatz und die anstehenden Ziele.

„Ich kann immer stärker sein. Niemand ist perfekt. Ich muss ein bisschen mehr Gewicht abnehmen und ein bisschen stärker sein. Es war immer meine Motivation vorher in meiner Karriere, egal, wie viel ich gewonnen habe. Ich kann mich immer verbessern und das werde ich auch heuer im Sommer machen.“
Lindsey Vonn hat noch viel vor.

Medieninfo Servus TV

25.03.2025