Verlieren verboten für die Steirer: Graz 99ers in Jesenice unter Druck!

Der HK Acroni Jesenice empfängt am Sonntag in der Qualifikationsrunde die Moser Medical Graz99ers. Während für den HKJ der Play-off-Zug nun endgültig abgefahren ist, brauchen die Steirer dringend zwei Punkte. 99er Guillaume Lefebvre ist gesperrt. Beide Mannschaften hatten zuletzt die Hex am Schläger.
Für Schlusslicht HK Acroni Jesenice ist der Play-off-Zug seit Freitag endgültig abgefahren. Die Slowenen mussten sich im Karawankenderby beim EC REKORD-Fenster VSV mit 1:3 geschlagen geben. Damit beträgt der Rückstand der Red Steelers auf die Top zwei der „Hoffnungsrunde“ jetzt bereits sieben Zähler, bei nur noch drei ausstehenden Partien. Headcoach Heikki Mälkiä war dennoch voll des Lobes für seine Truppe: „Die Jungs haben gefightet bis zum Umfallen. Wir hatten gute Chancen, aber wir konnten daraus leider kein Kapital schlagen, während die Adler unsere individuellen Fehler eiskalt ausgenützt haben. Die Villacher haben eine starke und sehr erfahrene Mannschaft. Sie haben sich im Verlauf dieser Saison mit Markus Peintner, Mike Craig, Shayne Toporowski oder Robert Shearer prominent verstärkt; deren Erfahrung fehlt uns noch.“
HKJ will mit neuen Linien Sensation wiederholen!
Nun wartet auf Tomi Hafner und Company am Freitag das Heimspiel gegen die Moser Medical Graz99ers. Erst vor vier Tagen siegte der HKJ gegen die Steirer auswärts mit 2:1 nach Penaltyschießen. Der Finne glaubt an eine Wiederholung des Erfolges. Dazu müssen sich die Slowenen aber vor allem offensiv steigern, denn in der Qualifikationsrunde erzielten die Red Steelers in fünf Spielen erst sieben Treffer. Die Abwehr hingegen zeigte sich zuletzt meist auf der Höhe: Erst 15 Treffer kassierte der HKJ bislang in der „Hoffnungsrunde“ (im Schnitt: drei Gegentreffer pro Spiel). „Wir haben die 99ers auswärts besiegt und können dieses Kunststück sicherlich auch zu Hause schaffen. In der Defensive spielten wir zuletzt immer sehr kompakt. Nach vorne hin müssen wir aber einfacher spielen und vorm gegnerischen Tor aggressiver agieren. Besonders gegen Graz, das stark verteidigt, wird das wichtig sein. Außerdem müssen die Jungs unnötige Puckverluste im eigenen Drittel und im Mitteldrittel vermeiden. Die Jungs wollen den Sieg von vor wenigen Tagen zu Hause wiederholen und das Zünglein an der Waage im Kampf um die Play-off-Tickets sein und aus den letzten drei Spielen noch einige Sieg holen“, so Heikki Mälkiä, der angesichts der Torflaute mit veränderten Sturmlinien in das Heimspiel gegen die Moser Medical Graz99ers gehen will, um so neuen frischen Wind in das Offensivspiel seiner Jungs zu bringen. Ihren letzten Heimsieg feierten die Red Steelers am 1. Jänner gegen den EC Red Bull Salzburg, danach folgten fünf Heimniederlagen in Folge.
Youngster Jure Dolinsek steht den Slowenen erneut nicht zur Verfügung. Im Tor beginn erneut Michal Fikrt.
99ers haben es noch immer selbst in der Hand
Die Moser Medical Graz99ers sind auswärts in den ersten Spielminuten sehr anfällig für Gegentreffer. Bereits acht Treffer kassierten die Steirer heuer in der Fremde in den ersten fünf Minuten. So viele Gegentreffer – ebenfalls acht Stück – kassierten zu Beginn eines Spieles in der Fremde nur noch die UPC Vienna Capitals. Auch am Freitag bei der 1:3-Niederlage gegen Liga-Neuling HC Orli Znojmo schlug es im Tor von Frederic Cloutier bereits nach 125 Sekunden ein. Ein bekanntes Problem, dass zuletzt auch daheim immer wieder auftrat, wie 99ers-Defender Sven Klimbacher weiß: „Auch im Heimspiel gegen die Tschechen haben wir vor wenigen Tagen gleich nach wenigen Sekunden einen Gegentreffer kassiert. Es scheint so, dass die Mannschaft zu Beginn nicht bereit wäre. Die letzten drei Spiele haben wir nicht das gespielt, was wir Können: Wir kämpfen und schießen derzeit zu wenig und unser Powerplay funktioniert nicht.“
Trotz der zweiten Niederlage in Folge, können Cole Jarrett und Co. noch immer aus eigener Kraft die Play-off-Teilnahme schaffen. Derzeit beträgt der Rückstand des Tabellen-Dritten der Hoffnungsrunde nur einen Punkt auf die Top 2 und einen Play-off-Platz. Am Sonntag müssen die Steirer nun zum Tabellenschlusslicht nach Jesenice. Gegen die Slowenen ist Revanche angesagt. Erst vor wenigen Tagen verloren Cole Jarrett und Co. gegen den HKJ daheim mit 1:2 nach Penaltyschießen. Die Murstädter sind daher gewarnt: „Wir spielten zuletzt nicht was wir können. Es wird sicher nicht leicht in Jesenice, denn die Slowenen werden kämpfen und rackern, um sich vor ihren Fans gut zu verkaufen. – Wir brauchen nun drei Siege, dann sind wir ganz sicher vor Villach und damit im Viertelfinale dabei. Zunächst zählen aber nur zwei Punkte in Jesenice! Wir müssen jetzt wieder einfach spielen und Play-off-Eishockey zeigen: Den Puck hinaus schießen und ins Tor hinein schießen!“ In den letzten 120 Spielminuten gelang den 99ers, dieses Erfolgserlebnis nur zwei Mal.
Bei den Moser Medical Graz99ers fehlen Daniel Woger verletzt und Guillaume Lefebvre gesperrt.
Sonntag, 05. Feber 2012, 17:30, Sport TV Slowenien live.
HK Acroni Jesenice – Moser Medical Graz99ers (255)
Referees: BERNEKER, FALKNER, Hofer, Hollenstein
Bisherige Saisonduelle:
02.10.2011: Moser Medical Graz99ers – HK Acroni Jesenice 3:2 (2:0, 1:1, 0:1)
30.10.2011: HK Acroni Jesenice – Moser Medical Graz99ers 3:4 n. V. (2:1, 1:0, 0:2, 0:1)
06.12.2011: HK Acroni Jesenice – Moser Medical Graz99ers 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)
20.01.2012: Moser Medical Graz99ers – HK Acroni Jesenice 4:1 (2:0, 2:0, 0:1)
Qualifikationsrunde:
31.01.2012: Moser Medical Graz99ers – HK Acroni Jesenice 1:2 n. P. (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Presseinfo Erste Bank Eishockey Liga
04.02.2012