
Brisante und spannende Themen rund um den Neustart der Tipico Bundesliga sorgten gestern bei der prominent besetzten Spezialausgabe von „Talk & Tore“ für eine hochinteressante Diskussion auf Sky.
Zu Gast waren bei dem frei empfangbaren Comeback-Talk Werner Kogler, Christoph Peschek, Peter Stöger, Andreas Schicker und Christoph Freund. Die wichtigsten Stimmen zu „Talk & Tore Spezial“.
Werner Kogler (Vizekanzler & Sportminister):
… über die Bedeutung der Rückkehr des Fußballs: „Die wirkliche Bedeutung ist, dass man – wie wir in der Regierung öfters sagen – ein Stück Normalität zurückgewinnt. Auch wenn noch keine Zuschauer dabei sein können, so ist es doch etwas, was man sich zuhause oder auch im Gasthaus anschauen kann und das halte ich für ganz, ganz wichtig. (… ) Die Bedeutung des Sports wird ja generell unterschätzt, was das gesellschaftliche Leben betrifft. Das mag jetzt nicht immer jedermanns oder jederfraus Sache sein, auch nicht jede Sportart, aber dass es was gibt, wo sich alle hin fokussieren und wo es Emotionen gibt – ja für manche ist es sogar ein Ventil – das muss man auch einmal sehen. Dass es etwas gibt, das vielleicht nicht das Überlebensnotwendigste ist, aber trotzdem für viele im Leben wichtig ist, sollte man das nicht nur respektieren, sondern auch darüber nachdenken, wo es herkommt. Und in Wahrheit findet man es schon im alten Rom – und das waren auch keine Deppen: Brot und Spiele. Ich sage immer, das kann man nur unterschätzen.“
… über den Weg zum Re-Start der Bundesliga: „Es war nicht immer leicht. Wir haben zuerst geglaubt, wir schauen nach Deutschland und wie machen die das. Aber die hatten von vornherein ganz andere gesundheitspolitische Interpretationen. Weil das Robert-Koch-Institut dort wieder andere Annahmen trifft, was wie wo epidemiologisch sinnvoll zu tun sei, als die Taskforces und die Expertinnen und Experten in Österreich.“
… darüber, ob die LASK-Thematik den Liga-Start in Gefahr gebracht habe: „Nein, eigentlich nicht. Das sind dann Regelverstöße, die die Liga selbst klären muss. Wir sind ja nicht das Sportgericht und mischen uns da ein. Da es immer mal irgendwo Fehler und Probleme gibt, ja das hätten wir in der Politik auch zu verantworten. Da gibt es auch da oder dort mal Bundesländer, wo das Contact Tracing mal zwei Tage zu lange dauert und dann hast du wieder ein paar Fälle mehr. Umgekehrt – sozusagen als Sportler oder als Sportminister – stört mich natürlich dieses zutiefst Unfaire darin. Aber es gibt hier in der Liga selbst Regeln dafür und Instanzen, die das entscheiden. Und ich glaube, es ist gut, dass sich die Regierung da nicht einmischt.“
… auf die Frage, ob der Fußball mit dem schnellen Comeback eine Sonderstellung genießt: „Wir wollen keine Privilegien schaffen. Dieses Konzept ist auf alle (Anm. anderen Sportarten) ausrollbar, welche sich an die Bedingungen halten. Das geht bis hin zu den Kontaktsportarten. Auch für diese Sportarten ist dieses Konzept ausrollbar. Erstens ist es kein Privileg und zweitens haben andere (Anm. Sportarten) auch noch was davon.“
… angesprochen auf das Thema Besucherzahlen: „Die Lockerungen werden weitergehen. Aber im Übrigen gibt es morgen wieder ein Treffen mit Vertretern der Bundesliga, da werden wir schauen, wie wir mittelfristig mit den Besucherzahlen vorwärtskommen können.“
… auf die Frage, wann es wieder Fußball mit Fans im Stadion geben wird: „Eine Glaskugel habe ich nicht mit. Aber es ist nicht so einfach, denn mit 500 oder mit 1250 Menschen, was bis 31.8. gilt, werden die Vereine kein Auslangen finden. Die spannende Frage ist ja, was ab September passiert. Ich setze darauf, dass wir hier nächste Schritte setzen können. Aber eine zweite Welle zu verhindern ist unsere verdammte Pflicht. Aber wir reden von Veranstaltungen unter freiem Himmel und daher hoffe und glaube ich, dass man hier wesentlich mehr Leute zulassen könne, als Indoor. Wir leiden ja alle unter Geisterspielen, aber es ist gut, dass wir uns alle einmal wieder vor dem Fernseher versammeln können – dem Lagerfeuer der Republik – und wieder was erleben können. Aber Ziel muss sein, dass wir überhaupt keine Beschränkungen mehr haben.“
… über einen möglichen Start des Amateurfußballs: „Wir hoffen, dass wir hier ab 1. September ein ´Go` geben können. Es schaut gut aus, aber es ist immer eine Abwägung.“
… über die wirtschaftlichen Hilfen für den Sport und den Satz der Regierung „Koste es, was es wolle“: „Da ist ein kleiner Übersetzungsfehler unterlaufen, glaube ich. Eigentlich ist es im Original ,everything it takes‘. Das ist eh schon sehr zur Zuversicht anlassgebend: ,Alles, was es braucht‘. (… ) Eines ist klar: So toll hätten die (Vereine, Anm.) gar nicht arbeiten können, dass es jetzt irgendwie normal weitergeht. Es sind vielleicht einige, die länger Luft haben. Aber bei vielen Kleinen ist es jetzt dann schon kritisch. Uns ist das völlig bewusst. Und das wird ohne Unterstützung nicht gehen.“
… über die finanzielle Förderung im Sport im Vergleich zu normalen Firmen: „Wir haben das jetzt einmal so weit gelöst, dass der Sport da herausgehoben worden ist. Bei den gemeinnützigen, kleinen Vereinen ist es sowieso klar, dass es anders ist. Aber auch hier. (… ) Und da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Wir müssen mal in den Sommer reinkommen und bis zum Sommer muss mal ein Geld fließen – das brauchen nicht alle gleich schnell. Es ist ja die wirtschaftliche Situation nicht überall gleich. Wenn wir diese Wirtschaftsfonds nachbauen, dann wird es da mal um Kosten ersetzen gehen. Aber wir müssen dann schon schauen, dass man auch über die Runden kommt. Früher oder später wird es auch um Einnahmen-Ausfälle gehen müssen. Weil sonst wird in einem oder in eineinhalb Jahren alles anders sein.“
… über konkrete Pläne zur finanziellen Förderung der Bundesliga-Klubs: „Sicher wird es Förderungen geben. Wir basteln nur noch an der Optimierung. (… ) Die Lösung kann sein: Entweder dass die Vereine selbst ansuchen in diesen Fonds, die geschaffen werden. Möglicherweise ist es aber besser, auch in der kurzen Frist schon, der Liga dann nach diesen eigens erarbeiteten Förderkriterien – die werden schlicht und einfach sein – selbst viel Freiraum zu geben. Und dann müsst ihr euch untereinander einigen. Und ähnlich wie für die Wiederaufsperrpläne (… ) es dann auch ein Rausstartprogramm gibt. Also möglicherweise geht das zweistufig. Aber jetzt braucht es mal Unterstützung, damit alle den Herbst sehen.“
Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft SK Rapid Wien):
… über die Lage des österreichischen Fußballs: „Der österreichische Fußball wurde wiederbelebt, er befindet sich aber noch auf der Intensivstation. So gesehen ist es ein Überlebenskampf, den wir als gesamtösterreichischer Fußball führen. Die Geisterspiele sind der erste notwendige und wichtige Schritt Richtung Normalität. Aber Fußball lebt von seinen Fans und solange wir ohne Zuseher spielen, ist es ein wirtschaftlicher Schaden. (… ) Insofern hoffen wir sehr, dass wir auch möglichst rasch wieder vor Zuschauern spielen dürfen. Denn für sie spielen wir Fußball und sie sind für uns die Luft zum Atmen.“
… über die Causa LASK: „Ich möchte mir jetzt nicht anmaßen, das Urteil des Strafsenats zu interpretieren. (… ) Aber für mich ist ein wichtiger Punkt der Gesamteindruck, der entstanden ist. Wir haben uns allesamt als Bundesliga und als Klubs sehr darum bemüht, den Fußball wieder aufzunehmen und unsere Verantwortung und Vorbildwirkung wahrzunehmen. (… ) Die Integrität des Bewerbs ist schon ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Ob es jetzt vier (Trainings, Anm.) waren oder auch mehr, das ist jetzt eher mutmaßen, das wissen wir nicht. Aber Fakt ist: Es war ein schweres Foul, das hier begangen worden ist und dementsprechend halte ich es für notwendig und sinnvoll, dass es sanktioniert worden ist. Denn wenn man dann auch noch weiß, dass sich der LASK dafür eingesetzt hat, dass man so rasch wie möglich die Meisterschaft wieder aufnimmt, dass man so kurz wie möglich wieder spielt, dann entsteht irgendwann ein Gesamteindruck, bei dem man schon sagen muss: Da wurde vorsätzlich ein Vorteil erschwindelt und offensichtlich generalstabsmäßig geplant.“
… über das Verhalten des LASK nach der Veröffentlichung des Videos: „Das hat mich dann auch sehr gestört, dass man sich auf der einen Seite entschuldigt, aber gleichzeitig noch einmal ein bisschen mit dem Dreck herumwirft. Nach dem Motto: Irgendwo wird schon was kleben bleiben. Das habe ich auch nicht als besonders fair empfunden. Aber gut, das sei jetzt einmal dahingestellt, aber Fakt ist: Man hat versucht damit einen sportlichen Vorteil herauszuschwindeln. (… ) Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass wir inmitten der größten Krise des österreichischen Fußballs seit dem 2. Weltkrieg vor der Situation stehen, dass im Falle eines Sanierungsverfahrens, also würde ein Klub ein Sanierungsverfahren eröffnen müssen, würdest du für die nächste Saison einen Sechs-Punkte-Abzug bekommen und von einem UEFA-Bewerb ausgeschlossen sein. Und mitten in dieser Phase, in der wir hoffen, dass wir noch von der Politik finanzielle Unterstützung kriegen, um das Kulturgut österreichischen Fußball zu erhalten, im Wissen, dass man sich mit Kreditaufnahmen und so weiter auseinandersetzen muss, gibt es einen, der versucht sich diesen sportlichen Vorteil zu erschwindeln, möglicherweise dann in einer Champions League spielt. Und während wir alle einen Rucksack mitschleppen, der doch sehr schwer ist, fährt der im Ferrari vorbei und sagt: ,Auf Wiederschau’n, ich fahr in die Zukunft.‘ Das ist etwas, das ich schon sehr irritierend finde.“
… angesprochen auf eine mögliche Öffnung für Fans ab 1. September und ob diese Situation dann auch auf wirtschaftlicher Ebene machbar ist: „Wichtig ist, dass es eine Perspektive gibt. Wir sind über den ersten Schritt in die Normalität sehr dankbar und wir hoffen darauf, ab 1. September wieder vor Zuschauern zu spielen. Wir arbeiten daran, vor Fans zu spielen. Es ist für uns lebensnotwendig, es ist für uns die Luft zu atmen. Es geht aber auch um den Fortbestand der Klubs.“
… über eine schrittweise Erhöhung der Zuschauerzahlen: „Meine Meinung ist, dass man sich bei Stadien nicht nur an einer Gesamtanzahl orientieren sollte, sondern an den Fassungsvermögen und der damit einhergehenden Möglichkeiten in den einzelnen Stadien orientieren sollte. Da kann man nicht alle über einen Kamm scheren.“
… auf die Frage, wie hoch der finanzielle Schaden durch Geisterspiele für Rapid ist: „Es gibt hier zwei Ebenen. Erstens der Umsatzverlust bei den kommenden Spielen, wo wir normalerweise zahlreiche Tageskarten verkauft hätten, weiters Merchandising und Gastronomie und so weiter hätten. Zweitens das Thema der Rückerstattung für unsere rund 13.000 Abonnenten, wo wir unglaublich viele positive Rückmeldung bekommen haben und viele, viele Rapidfans zusammenstehen und zugunsten des Vereins verzichten. Hier ist es für eine Hochrechnung noch zu früh. Aber allein beim ersten Thema steht ein Verlust von 1,6 Mio € im Raum. Wenn man eine ganze Saison ohne Fans spielt, wäre dieser Verlust im zweistelligen Millionenbereich.“
… über die Personalie Stefan Schwab und ob es nun einfacher ist, mit ihm zu verlängern: „Stefan Schwab ist sowohl auf dem Feld als auch außerhalb des Feldes eine unglaublich wertvolle Persönlichkeit für den SK Rapid. Für uns als Klub stellt sich aber die Frage, in welcher Budgetdimension es nun weitergeht. Wir als Geschäftsführung sind ja auch in einer Haftung. Ich glaube, dass am Transfermarkt nun nicht mehr so locker, flockig 100 oder 150 Mio € Ablöse gezahlt wird und ich hoffe auch, dass die Zeit der golden Steaks vorbei ist und wieder ein wenig Demut einkehrt und es ,back to the roots` geht. Aber wenn hier mehr Klarheit herrscht, werden wir auch diese Personalie abarbeiten. Aber wir sind in einem sehr guten Kontakt.“
Peter Stöger (Geschäftsführer Sport FK Austria Wien):
… über den LASK: „Ich finde es schade, dass die Linzer, die sich wahnsinnig viel Sympathie und Respekt erarbeitet haben in den letzten Jahren, so fahrlässig damit umgegangen sind. Das ist eigentlich das, was mir als Sportler am meisten weh tut – bei allem anderen, das rundherum passiert ist. Weil das ist etwas, das kannst du kaum mehr wieder gutmachen in der Außenwirkung.“
… über das aus seiner Sicht ärgere Foul des LASK als den Trainingsvorsprung: „Dass man sich wirklich als ganze Liga sehr um diese Austragung dieser Liga bemüht hat, dass man sehr, sehr viel gutes gemacht hat mit den Ministerien, damit man das hinkriegt und dass man das dann eigentlich so an die Wand fahren könnte, wenn wir nicht so dieses Vertrauen aufgebaut hätten in diesen Wochen. Das ist eigentlich das ärgere Foul als diese Trainings. Noch einmal: Das macht man nicht, aber es ist einfach um dieses Produkt gegangen und finde ich ganz einfach fahrlässig.“
… auf die Frage, ob der Vorteil von vier Mannschaftstrainings für den LASK wirklich so groß ist: „Jedes Mannschaftstraining, welches du machst, ist schon ein gravierender Vorteil. Das wissen die Leute natürlich auch und man muss es auch einfach so sagen. Sie haben auch mit diesem Punkteabzug immer noch die Möglichkeit, Meister zu werden.“
… über das Thema Fans in Stadien: „Ich glaube, die Liga, die Vereine und die Ministerien haben einen richtig guten Job gemacht, damit die Liga spielen kann und die Liga planbar ist. Man hat gemeinsam einen super Job gemacht. Es ist auch unsere Aufgabe, Überlegungen und Schritte anzustellen, damit wir unsere Fans ins Stadion bringen können. Wir werden auch hier gemeinsam Lösungen finden können.“
… über die Corona-Krise als möglichen Wendepunkt im Fußball: „Ich glaube, dass es schwierig wird und dass die Schere weiter auseinander gehen wird – das, was man eigentlich nicht haben wollte. Für die Kleineren wird es schwierig werden. Und die Größeren, die es schaffen sich zu stabilisieren, werden die größeren Schritte machen können als die anderen Vereine. Das ist eigentlich das, was man nicht so gerne gesehen hätte. Aber ich befürchte, dass es in diese Richtung geht.“
Andreas Schicker (Geschäftsführer Sport SK Sturm Graz):
… über das LASK-Urteil: „Ich bin der Meinung, dass es sehr schade ist, dass man sich mit einer solchen Dummheit so viel zusammenhauen kann. Für mich ist das Urteil schon irgendwie die Untergrenze. Auch weil ich die ersten Trainings unserer Mannschaft gesehen habe und das war schon etwas ganz anderes vom Mannschaftstraining her, da sind schon einige Hoppalas passiert. Es ist schon eine andere Sportart ohne Zweikämpfe und ohne Duelle – und da hat der LASK für mich schon einen klaren Vorteil daraus. (… ) Für mich darf das jetzt nicht länger irgendwie eine Rolle spielen. Das Schönste wäre, wenn der LASK das Urteil annehmen würde und wir alle Entscheidungen am Rasen haben.“
… angesprochen auf den Sager von Jakob Jantscher, wonach er keinem LASK-Spieler die Hand geben wird: „Das Handgeben fällt jetzt eh einmal weg. Elf Vereine haben sich daran gehalten; wenn einer da raustanzt, dann verstehe ich Spieler schon, die solch ein Verhalten nicht akzeptieren und einfach „haß“ sind auf den LASK.“
… über seine Anfangszeit als Geschäftsführer bei Sturm: „Es hat sich schon länger im Laufe des Jahres abgezeichnet, dass ich mal Geschäftsführer werde und dann hat sich sehr viel durch die Corona-Zeit geändert. Wir haben das aber auch sehr sinnvoll genützt. Ich bin froh, dass Günter Kreissl noch da ist. Wir hatten noch ein Übergabemonat und es läuft alles gut.“
… auf die Frage, wie er mit der angespannten finanziellen Situation bei Vertragsabschlüssen umgegangen ist: „Für den durchschnittlichen Kicker wird es schwieriger werden. Aber die Spieler haben in den Gesprächen schon verstanden, worum es geht – nämlich ums Überleben. Die Ungewissheit verstehen die Spieler schon.“
… auf die Frage, ob es wegen der angespannten finanziellen Situation jetzt vielleicht leichter ist, internationale Spieler zu verpflichten bzw. einen Leihvertrag zu verlängern: „Ich glaube schon, dass der eine oder andere internationale Markt noch zusammenbrechen wird. Daher glaube ich schon, dass man Geduld am Transfermarkt beweisen sollte. Ich glaube, im Juli und August werden noch viele Spieler mit hoher Qualität frei sein. Was Kiril Despodov angeht, wird es eher schwierig, ihn zu halten.“
Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):
… über die Causa LASK: „Sie haben eine unglaubliche Bundesligasaison gespielt (… ) und auch international überrascht – und dann machen sie das. So etwas macht man bewusst, das ist ganz klar. So etwas steuert man ja. Und was mich richtig stört ist, dass man sich jetzt mit dem Thema beschäftigt. Eigentlich haben wir es super zustande gebracht, dass wir wieder starten mit der Bundesliga. Und das Hauptthema ist eigentlich der LASK. (… ) Das größere Problem sehe ich jetzt für die Liga. Wir starten jetzt, haben fünf Wochen, wollen das mit zehn Spielen durchspielen – was sehr intensiv und interessant wird – und dann am Ende des Tages kann es sein, dass wir nicht wissen, wer am Ende auf welchem Tabellenplatz steht. Das ist eine Beschädigung von unserem Produkt und das ist eigentlich schade.“
… angesprochen auf den Sager von Jesse Marsch „der LASK WER?“: „Ich habe diesen Sager noch nicht gehört, aber unabhängig von einem Punkteabzug oder nicht: Wir wollen Meister werden. Das nervende an diesem Thema ist einfach, dass wir uns damit die nächsten Wochen beschäftigen müssen und nicht mit den Ergebnissen am Fußballplatz. Aber natürlich war jeder von den Spielern enttäuscht und es hat auch Emotionen hochgebracht, weil es auch nicht immer lustig war.“
… über das Thema Verletzungen in den englischen Wochen: „Die Belastung wird sicher extrem hoch sein, insbesondere auch nach dieser kurzen Vorbereitungszeit. Es ist sicher eine Herausforderung für alle.“
… über das Thema Fans in Stadien: „Wir haben jetzt einmal eine gute Ausgangsposition gefunden. Wenn wir weiter gemeinsam so zusammenarbeiten, dann finden wir auch hier Lösungen.“
… über den Cup-Sieg und das Gefühl dabei: „Es hat sich natürlich nicht so angefühlt wie in den Finalspielen davor. (… ) Es waren dann andere Emotionen, aber es war trotzdem ein super und schöner Abend für uns mit einem sehr schönen Fußballspiel. Wir waren sehr froh, dass wir wieder Fußball spielen konnten. Es hat alles gut funktioniert rund um das Spiel. Es war das erste Mal, dass unter den Voraussetzungen ein Fußballspiel in Österreich durchgeführt wurde. Es hat gut geklappt und es war ein guter Probelauf für die Bundesliga.“
… auf die Frage, ob es für Salzburg einfacher wird, wenn die Schere im Fußball immer weiter aufgeht: „Die großen internationalen Vereine werden sich jetzt sicher leichter tun. Je schneller man zur Normalität zurückkehren kann, desto besser für den allgemeinen Fußball. Wir haben in Österreich natürlich einen Sonderstatus. Wir haben in den letzten Jahren einfach gut gewirtschaftet und gute Transferüberschüsse erzielen können und auch Champions League gespielt. Wir haben eine gute Ausgangssituation, aber man muss einfach schauen, dass man die Qualität in der ganzen Liga hochhält. Diese schwierige Phase kann aber auch eine Chance für junge Spieler sein. Es wird in den nächsten Jahren interessante Entwicklungen im österreichischen Fußball geben. Aber ich denke, dass gute Spieler und insbesondere gute, junge Spieler immer ihren Markt haben werden.“
Markus Schopp (Trainer TSV Hartberg) via Skype zugeschaltet:
über das mittwöchige Duell mit dem LASK und ob dabei die Vorfälle eine Rolle spielen könnten: „Wir sind die erste Mannschaft, die jetzt dann gegen den LASK antreten kann. Schauen wir, wie weit sie wirklich vorne sind. Wir hoffen natürlich mit unseren Möglichkeiten, das Maximum aus uns herauszuholen. (… ) Es war ein ganz ein extremes Foul vom LASK, der Fair-Play-Gedanken ist da ganz einfach mit Füßen getreten worden. Ich glaube, dass da auch die Aktionen, die nachher dann dort in Linz vonstatten gehen werden, auch eine gewisse Abfolge von dem sein werden, was da passiert ist.“
… über die Umstände der Geisterspiele: „Ich glaube, dass es ganz einfach wichtig ist, sich an die Umstände, nämlich dass keine Zuschauer im Stadion sind, zu gewöhnen. Das ist ein Kompromiss, den wir alle eingegangen sind. Die Mannschaften, die mit diesen Umständen am besten umgehen werden, die werden am Ende auch die Resultate so gestalten können, dass sie für sie positiv sind.“
Medienfin Sky Österreich
02.06.2020