
In der 25. Runde der Tipico Bundesliga stand am Mittwoch das Duell Sturm Graz vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. In einer phasenweise sehr emotionalen, hitzigen Partie feierten am Ende die Gäste einen deutlichen 1:5-Auswärtssieg. Mann des Abends war der Ungar Szoboszlai. Er erzielte vor der Pause drei Tore.
Die ersten Minuten in der Merkur Arena in Graz hatten es in sich! Red Bull Salzburg gelang ein früher Doppelschlag. Im Mittelpunkt dabei stand Gäste-Spielmacher Szoboszlai. In der achten Minute brachte der Ungar die Bullen durch einen traumhaften Freistoß in Führung. 120 Sekunden später packt Junuzovic einen Traumpass aus seiner Trickkiste aus. Szoboszlai nimmt sich den Ball ideal mit und haut die Kugel wuchtig zum 0:2 in die Maschen. Sechs Minuten später gelang Sturm Graz der überraschende Anschlusstreffer. Ein Freistoß von Hierländer sprang vor Stankovic auf. Der ÖFB-Teamtorhüter machte in dieser Szene eine äußerst unglückliche Figur. Unmittelbar danach wurde es hitzig. Sturm-Trainer El Maestro zuckt nach einem eigentlich „normalen Zweikampf“ völlig aus. Schiedsrichter Schörgenhofer hatte keine andere Wahl als dem Trainer der Gastgeber auf die Tribüne zu schicken. Weitere fünf Minuten später stellten die „Bullen“ den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Nach einem Hammer von Adeymi läuft Torjäger Daka ideal zum Ball und staubt zum 1:3 ab. Weitere 180 Sekunden später gab es den nächsten Aufreger. Nach einer Attacke von Spendlhofer gegen Onguene zückte Schiedsrichter Schörgenhofer erneut die Rote Karte. Der Torhunger der Gäste war noch lange nicht gestillt. In der 43. Minute schnürte Szoboszlai nach sehenswerter Einzelleistung seinen Triple-Pack und erzielte den 1:4-Pausenstand. Am Ende hätten die Gäste beinahe noch das fünfte Tore erzielt. Nach einer sehenswerten Einzelleistung von Adeymi konnte sich Siebenhandl auszeichnen.
Das Spiel war spätestens zur Pause endgültig entschieden. Nach der Pause verwalteten die Gäste das Spielgeschehen und sparten Kräfte. Die Bullen waren trotzdem die gefährlichere Mannschaft und fanden durch Junuzovic die erste Chance nach Wiederbeginn vor (51.). Szoboszlai hätte in der 56. Minute beinahe einen Viererpack geschnürt. Tat er allerdings nicht, weil er in ausgezeichneter Position zu verspielt war (56.). Der eingewechselte Berisha hätte in der 61. Minute das 1:5 machen müssen. Nachdem er, dass nicht tat, stand es weiter 1:4. In der 66. Minute legten die Gäste dann den fünften Treffer nach. Hwang lässt Avlonitis und Siebenhandl ganz alt aussehen und sorgten für das sechste Tor des Spiels. In der 71. Minute wurden die Gastgeber erneut personell dezimiert. Der bereits verwarnte Dokor steigt rustikal gegen den eingewechselten Adeyemi ein. Schiedsrichter Schörgenhofer hatte keine andere Wahl als dem Sturm-Verteidiger mit der Gelb-Roten Karte unter die Dusche zu schicken. In der Schlussphase tröpfelte das Spiel vor sich hin. Endstand in der Merkur Arena 1:5.
Sturm Sturm vs. Red BUll Salzburg 1:5 (1:4)
Merkur-Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus-Pandemie), SR Lechner
Tore: Hierländer (16.) bzw. Szoboszlai (8., 10., 43.), Daka (21.), Hwang (66.)
Rote Karten: Sturm-Trainer El Maestro (18.), Spendlhofer (24./Sturm Graz/Foul)
Gelb-Rot: Donkor (71./Sturm Graz/Foul)
10.06.2020