Dietmar Kühbauer (Trainer Rapid): „Es war ein wunderschöner Tag für uns“

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In der 12. Runde der Tipico Bundesliga stand am Samstag das Duell Admira gegen Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer feiern am Ende einen verdienten, aber in Wahrheit schmucklosen, 0:1-Auswärtssieg in der BSFZ-Arena.

Wir haben die Stimmen zum Spiel.

Admira – SK Rapid Wien 0:1 (0:1)
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien):
… über das Spiel und das Zu-Null-Spielen: „Wenn du einen Dreier einfährst und zu Null spielst, hält uns das in der Spitzengruppe und es war ein wunderschöner Tag für uns. Das ist für die Mannschaft wunderbar, das haben wir in der Saison weniger geschafft, dafür haben wir mehr Tore geschossen. Wenn wir im Frühjahr wieder die Balance finden, wäre es noch besser.“

… über die Leistungen von SK Rapid Wien im Jahr 2020: „Ich weiß, dass man bei Rapid immer Stress hat, aber es ist trotzdem der beste Klub, wo man arbeiten kann. Wenn man ein kleines Tal hat, meinen die Leute zu glauben, dass bei uns etwas nicht funktioniert. Aber ich denke, dass, wenn man sieht, was die Jungs dieses Jahr bei uns gemacht haben – Zweiter zu werden, den besten Punkteschnitt zu haben im Herbst, in der Europa League auch dabei zu sein – ich glaube, das spricht schon für die Mannschaft. Wir sind am Limit und deswegen freut mich der Sieg heute und die Statistiken.“

… über eine mögliche Vertragsverlängerung: „Es kommt alles von alleine und ich kann nur sagen, dass ich mit der Mannschaft eine Riesenfreude habe, aber ich mache mir deswegen keinen Kopf.“

… über eine neue Mentalität bei Rapid: „Das Problem war, dass man bei Rapid nach Fehlern gesucht hat, aber wir haben wenig Angriffsfläche geboten in den letzten sechs Monaten. Auch Didi Kühbauer bietet nichts mehr an. Ich werde auch im nächsten Jahr keine Angriffsfläche bieten.“

Marcel Ritzmaier (SK Rapid Wien):
… über das Spiel: „Mit einem 1:0 ist man natürlich immer auf der Kippe, aber ich glaube, dass wir als Mannschaft sowohl offensiv als auch defensiv eine gute Leistung gebracht haben und es war ein verdienter Sieg. Es ist positiv für die Moral und auch damit wir mit einem positiven Gefühl in die Winterpause gehen können, darauf können wir aufbauen. Wir haben immer an uns geglaubt und haben einen sehr guten Zusammenhalt – das war heute wieder ein Ausrufezeichen.“

Thorsten Schick (SK Rapid Wien):
… über das Spiel: „Ich nehme auch ein dreckiges 1:0, wichtig war, dass wir das Spiel gewinnen. Es gibt auch schönere Abende, aber heute war wichtig, das Jahr gut abzuschließen und mit einem Dreier in die Winterpause zu gehen. Wir haben das Herz am rechten Fleck gehabt und man hat vom ersten Moment gesehen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Mit dem Dreier schaut die Tabelle nicht so schlecht aus und das ist eine Genugtuung für uns. Die letzten Wochen haben wir immer wieder ein auf den Deckel bekommen, aber jeder kann auf die Tabelle schauen, die Saison ist noch lange und wir sind voll dabei. Abgerechnet wird am Schluss.“

… über die Stimmung innerhalb der Mannschaft: „Taxi hat Ercan heute eine Flanke gegeben und sie haben sich umarmt, also das spricht für die Mannschaft. Wir sehen uns im neuen Jahr, die Saison ist noch lange und wir haben noch einiges vor.“

Zoran Barisic (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien) vor dem Spiel:
… über Taxiarchis Fountas: „Unstimmigkeiten gibt es in jeder Familie. Es ist wichtig, dass man das ausspricht, sich dann die Hand gibt und sich wieder vernünftig miteinander unterhalten kann und respektiert, das ist das Wichtigste. Zum Management von Fountas will ich nichts sagen. Förderlich ist es natürlich nicht. Das Angebot bestimmt die Nachfrage. Er ist ein Spieler, der sehr wertvoll ist für uns. Es ist nicht so, dass wir Taxi unbedingt weghaben wollen.“

… über die momentane Verfassung der Mannschaft von SK Rapid Wien: „Wir sind momentan in einer Phase, wo wir ein Tal durchschreiten müssen, das passiert aber allen Mannschaften. Das 2020er-Jahr war irrsinnig ermüdend. Alle, die bei Rapid arbeiten, mussten über ihre Grenzen gehen. Analysieren muss man sowieso immer in gewissen Abständen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das meistern werden.“

… über eine mögliche Schere zu LASK, die es zu schließen gilt: „LASK ist ein gutes Beispiel dafür, dass man ein längerfristiges Konzept verfolgen kann. Sie haben in den letzten fünf Jahren sehr viel richtig gemacht. Für uns ist es wichtig, dass wir auf uns schauen und in Zukunft gemeinsam erfolgreich sind. Mein Ziel ist, dass wir als Rapid unsere DNA finden und diese auch auf den Platz bringen.“

Andreas Herzog (TV Experte):
… zur Leistung und momentanen Verfassung der Mannschaft von SK Rapid Wien: „Sie haben das Match von Beginn an dominiert und eine richtig gute Leistung geboten. Das einzig Negative war, dass sie immer nur 1:0 geführt haben, das kannst du bis zum Schluss noch verlieren. Ansonsten war die Leistung tadellos. Bis auf die letzten vier, fünf Spiele waren sie spielerisch besser als im letzten Jahr.“

… über eine mögliche Vertragsverlängerung von Dietmar Kühbauer: „Ich denke, dass es, wenn man sich die letzten zwei Jahre ansieht und was Didi aus der Mannschaft geholt hat, da eigentlich nichts zu überlegen gibt.“

… über die Leistung von Admira: „Mit dem katastrophalen Start und Trainerwechsel ist man in eine Negativspirale gekommen, wo es schwer ist, wieder rauszukommen. Man sieht heute wieder gegen einen Gegner wie Rapid, dass sie viel zu passiv waren. Viel zu wenig Leben, meiner Meinung nach. Das ist für mich nicht Bundesliganiveau.“

Marc Janko (TV Experte):
… über mögliche Veränderungen bei Admira: „Man kann natürlich einen Brief ans Christkind schreiben, aber ich denke, dass das Christkind in der Südstadt momentan außer Betrieb ist. Es gibt wahrscheinlich kein Geld. Es wird keine Verstärkungen geben. Positiv ist, dass man an Buric festhalten wird. Ich glaube nicht, dass es zu Verstärkungen kommen wird im Winter.“

Presseinfo Sky Österreich

19.12.2020