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In der win2day ICE Hockey League steht am Freitag für den KAC das 5. Spiel in der Viertelfinal-Derbyserie gegen den VSV auf dem Programm. Die Rotjacken können dabei das Ticket für das Semifinale lösen.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC hat drei der ersten vier Begegnungen in der Playoff-Viertelfinalserie mit dem EC VSV gewonnen und benötigt aus den maximal drei verbleibenden Partien noch einen weiteren Sieg, um in das Halbfinale aufzusteigen. Historisch betrachtet befinden sich die Rotjacken in einer sehr guten Ausgangssituation: In jedem der bisher 14 Fälle, in denen Klagenfurt im „Best-of-Seven“-Format über eine 3:1-Führung verfügte, entschied man die Serie für sich, davon 13 Mal hintereinander gleich im fünften Spiel. Nur im Halbfinale 1997 gegen den EC VSV folgte auf eine rot-weiße 3:1-Führung letztlich ein 4:2-Seriensieg. Der EC-KAC wurde in der laufenden Spielzeit in keinem seiner vier Auswärtsspiele in der Draustadt in regulärer Spielzeit bezwungen, konnten sich die Adler Anfang Dezember noch im Penaltyschießen durchsetzen (5:4), so folgten seither drei Klagenfurter Auswärtserfolge in Villach hintereinander (4:3 im Grunddurchgang, 4:0 und 4:3 in den Playoffs). Im bisherigen Verlauf der Viertelfinalserie agierten beide Mannschaften nur unterdurchschnittlich effizient: Die Rotjacken verwerteten 7,9 Prozent ihrer Torschüsse in einen Treffer, die Blau-Weißen gar nur 6,2 Prozent.

Der EC VSV sieht sich zum elften Mal in seiner Klubgeschichte mit einem 1:3-Rückstand in einer „Best-of-Seven“-Serie konfrontiert. Noch nie schafften die Adler aus dieser Position einen Turnaround, in acht Fällen endete die jeweilige Playoff-Konfrontation nach Spiel fünf. Erfolgreich gestalten konnte Villach eine fünfte Partie beim Stand von 1:3 zuletzt im Viertelfinale 2013 gegen die Black Wings Linz. Auch in sogenannten Elimination Games, also Spielen, in denen eine Niederlage das Saisonende bedeutet, weisen die Draustädter eine eher durchwachsene historische Bilanz auf: 25 von 38 solchen Begegnungen gingen verloren, darunter 13 von 18 in „Best-of-Seven“-Duellen. Der EC VSV haderte in den vier bisherigen Viertelfinalspielen häufig mit seiner Chancenverwertung, von – den Empty Net-Treffer in Spiel zwei ausgeklammert – 113 Torschüssen bei Even Strength landeten nur fünf in den Maschen. Kam Villach im Grunddurchgang noch auf durchschnittlich 3,19 Tore pro Begegnung in Situationen mit gleicher Spieleranzahl am Eis, sank dieser Wert in der Post Season auf aktuell 1,50. Wie schon in den Kärntner Derbys im Grunddurchgang (9,1 Prozent) war den Blau-Weißen ihr Überzahlspiel auch bislang im Viertelfinale keine große Hilfe, wie eine Erfolgsquote von 10,0 Prozent belegt, Villach verbrachte in den vier Begegnungen nur 57,6 Prozent seiner Zeit bei numerischem Vorteil auch in der Angriffszone.

DIE PERSONALIEN:
Neben den Ausfällen von Kele Steffler, der im ersten Viertelfinalspiel verletzt ausschied, sowie Maximilian Preiml, Thomas Koch und Johannes Bischofberger, die verletzungsbedingt allesamt noch ohne Einsatz in den Playoffs 2023 sind, muss der EC-KAC am Freitag auch auf Matt Fraser verzichten. Der Torschütze vom Dienstag zog sich in der Endphase der vierten Begegnung eine schwere Unterkörperverletzung zu und wird in der laufenden Saison nicht mehr auf das Eis zurückkehren. Hingegen wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist Rihards Bukarts, dessen Genesung in den vergangenen Wochen so positiv voranschritt, dass er sogar noch im weiteren Verlauf der Viertelfinalserie ein Thema für einen Platz im Lineup sein könnte.

DER KOMMENTAR:
„Wir wissen, wie Villach spielt und wie man gegen Villach spielt, jetzt geht es darum, dies auch über 60 Minuten hinweg in der Form umzusetzen, wie uns das im Heimspiel am Dienstag im letzten Drittel gelungen ist. In den ersten vier Begegnungen haben wir uns in eine gute Ausgangsposition gebracht, aber niemand von uns wird überschwänglich, es gilt unverändert, den Fokus auf das nächste Spiel und nichts anderes zu richten. Am Freitag erwartet uns die bisher schwierigste Partie in dieser Serie, denn der VSV wird „All-In“ gehen und dem müssen wir Widerstand leisten. Es wird wieder eine prickelnde Atmosphäre herrschen, das beflügelt uns, wird aber nicht dafür sorgen, dass wir den Kopf verlieren. Unsere Konzentration muss, das hat die bisherige Serie gezeigt, ganz klar der Defensive und deren Stabilität gelten.“ (Simeon Schwinger, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

16.03.2023