
In der 21. Runde der tipico-Bundesliga kam es zum Duell zwischen FK Austria Wien und Tabellenschlusslicht SCR Altach. Fast 10 000 Zuseher waren in die Generali Arena gekommen, um bei windigen Bedingungen den 3:1-Überraschungssieg der Vorarlberger zu betrachten. Für Altach können sich diese Punkte im unteren Playoff noch als wichtig erweisen, Austria steht trotz der Niederlage aufgrund des Mattersburg-Sieges über Rapid fix im Meister-Playoff.
Slapstick Tore auf beiden Seiten
Altach merkte man in den ersten Minuten kaum an, dass man als krasser Außenseiter in das Match startet. So überraschte es auch die Hausherren, dass man bereits nach vier Minuten in Rückstand geriet. Nach einem Ballverlust durch Schoissengeyr in der Mittelauflage kommt Berisha über die linke Seite zum Ball, er spielt in die Mitte, das kurze Gestocher nutzt der neu in die Mannschaft gekommene Marco Meilinger zur Gäste-Führung. Austria wollte so schnell es geht auf diese kalte Dusche antworten – dies gelang auch durch kräftige Mithilfe von Zech. Dieser glänzt mit einem skandalösen Rückpass, Turgemann bedankt sich mit einem Schuss auf das Tor von Kobras. Der Ball wird von der linken via Verteidiger auf die rechte Stange gelenkt, Edomwonyi steht dort, wo ein Stürmer stehen muss und schiebt zum 1:1 ein – wiederum durch vier Altacher-Spieler. Slapstick lässt grüßen. Das Spiel war geprägt von Tempo und vielen Zweikämpfen, Altach agierte in den Zweikämpfen sehr präsent, was die Letsch-Elf vor Problemen stellte. So durften sich die Veilchen nicht wundern, wieder in Rückstand zu geraten. Das Tor kann wieder in die ähnliche Kategorie wie schon das 1:1 eingeordnet werden. Nach einem Freistoß von Nutz ans lange Eck köpft Berisha den Ball zur Mitte, Nutz kommt zum Ball, köpft Pentz an. Von diesem kommt der Ball zurück auf den Schoß von Nutz und er bringt den Ball irgendwie über die Linie. Die mitgereisten Altacher Fans jubelten über die nicht unverdiente Führung. Bis zur Pause war die Austria etwas näher am Ausgleich, Edomwonyi hatte mit einem Heber auf die Latte Pech in der Nachspielzeit.
Altach kämpferisch Top – Austria findet kein Rezept
Nach Wiederanpfiff hätte Karic gleich auf 3:1 stellen können, sein abgefälschter Schuss verfehlte das Ziel nur sehr knapp. Austria konnte in den gesamten 45 Minuten keine hochwertige Chance erarbeiten, lediglich Grünwald prüfte Kobras mit einem Weitschuss. Altach agierte nun mit einer Fünferkette, was die Letsch-Elf zur Verzweiflung brachte. Gefühlt jeder Zweikampf ging an die Vorarlberger. Austrias Rezept, über hohe bzw. zweite Bälle ging nach hinten los. Am Ende musste sie noch das dritte Tor hinnehmen, Pentz foulte einen energisch in den Strafraum laufenden Fischer, dieser verwertete den Elfmeter ganz sicher zum 3:1-Endstand.
Altach verlässt mit dem Sieg den letzten Platz und übergibt diesen an Wacker Innsbruck, Austria hat den Platz durch die Rapid-Niederlage in Mattersburg in den Top-6 sicher – ein positiver Trost für die schwache Leistung.
FK Austria Wien – SCR Altach 1:3 (1:2)
Wien, Generali Arena, 9380 Zuschauer, SR Schüttengruber
Tore: 0:1 (4.) Meilinger, 1:1 (11.) Edomwonyi, 1:2 (22.) Netzer, 1:3 (89.) Fischer (Elfmeter)
Gelbe Karten: Martschinko, Grünwald bzw. Berisha, Fischer
Austria: Pentz – Klein, Madl, Schoissengeyr (62. Borkovic), Martschinko (76. Cuevas) – Sax, Grünwald, Matic, Monschein – Turgeman (70. Prokop), Edomwonyi
Altach: Kobras – Lienhart, Zech, Netzer (41. Zwischenbrugger), Luckeneder, Karic – Meilinger, Oum Gouet, S. Nutz (78. Fischer), Gebauer – M. Berisha (76. Gatt)
10.03.2019